Premierenfilm

Fedier – Urner Farbenvirtuose

CH 2022, 98 Min., DCP, O/d, ab 8 Jahren
Regie: Felice Zenoni
Mitw.: Alma Fedier, Clara Fedier, Marco Fedier, Bice Curiger, Ruth Nyffeler, Jürg Nyffeler, Gottfried Boehm, Maya Rikli, Madeleine Danioth, Barbara Zürcher u.a.

Der aus Erstfeld gebürtige Franz Fedier (1922–2005) gehörte als Maler zu den bedeutendsten Vertretern der Moderne in der Schweiz; heute ist er nur noch einem kleineren Kreis von Kunstinteressierten bekannt. Der Urner Regisseur Felice Zenoni macht sich mit Fediers Enkelin, der 23-jährigen Berner Kunstgeschichtsstudentin Alma Fedier, auf zu einer Reise an die Lebensstationen einer zu Unrecht vergessenen grossen Persönlichkeit der Schweizer Kunstwelt. Die Reise führt nach Bern, seit 1945 mehrheitlich Fediers Lebensmittelpunkt, in sein Atelier in der Altstadt, wo seit seinem Tod nichts verändert wurde, und danach über den Sustenpass in den Kanton Uri. Hier leben Menschen, die den Künstler gut gekannt haben. Zu ihnen gehören etwa die Kunstvermittler Ruth und Jürg Nyffeler aus Erstfeld sowie Madeleine Danioth, die Tochter von Heinrich Danioth (1896–1953), der zu Fediers Mentoren und Vorbildern gehörte und den Regisseur Felice Zenoni in seinem Film «Danioth, der Teufelsmaler» würdigte. Im Kanton Uri hinterliess Fedier seine ersten künstlerischen Auftragsbilder, vorsichtig abstrakte Wandbilder am Telefongebäude (1952) und am Zeughaus (1954) in Altdorf. Im Lauf der Jahrzehnte sollten in seinem Heimatkanton zahlreiche weitere Arbeiten folgen. Dies ist nur ein Teil der vielfältigen und visuell raffinierten Dokumentation eines überreichen Lebens, zu dem etwa auch die Freundschaft zu Juan Miró oder das langjährige Präsidium der eidgenössischen Kunstkommission gehörten. Über seine Intentionen sagt Felice Zenoni: «Ich wollte einen allgemein zugänglichen, leichtfüssig-unterhaltenden Film über ein vermeintlich elitäres Kunstthema machen. Im besten Fall erreicht der als Roadmovie angelegte Film so auch ein Publikum, das für gewöhnlich bei der abstrakten Malerei Berührungsangst verspürt. ‹Art is easy› steht noch heute an Franz Fediers Ateliertür in Bern. Sein Motto wurde auch zur Maxime unseres Films. Franz Fedier war wichtig, dass seine Kunst ein interessiertes, breites Publikum findet. Ähnliches wünschen wir uns für die filmische Hommage: Es wäre das wohl schönste Geschenk zu Fediers hundertstem Geburtstag.»

 

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