Schauplatz Venedig

Casanova

US 2005, 112 min, 35 mm, E/d-f
Regie: Lasse Hallström
Darsteller: Heath Ledger, Sienna Miller, Oliver Platt, Jeremy Irons, Omid Djalili, Lena Olin, Charlie Cox, Natalie Dormer, Ken Stott, Lauren Cohan u.a.

Im Venedig von 1753 ist Casanova als notorischer Verführer so begehrt wie berüchtigt. Selbst die Nonnen können seinen Verführungskünsten nicht widerstehen. Als ihm der Doge von Venedig einmal mehr vor Gericht buchstäblich den Kopf rettet, stellt er ihm ein Ultimatum: Casanova muss heiraten oder er wird für immer aus der Stadt verbannt. Widerwillig macht er sich auf die Suche nach einer geeigneten Braut und entscheidet sich für die hübsche Victoria, die für ihre Jungfräulichkeit bekannt ist. Als das Verlobungsversprechen bereits abgegeben ist, verfällt Casanova der emanzipierten Francesca, die allerdings einen Mann wie Casanova verabscheut. Aber der Herzensbrecher lässt sich nicht so schnell abschütteln. Dies, obschon sowohl der Verlobte von Francesca als auch der Inquisitor Pucci in der Lagunenstadt ankommen. Dieser will das sündige Treiben von Casanova endgültig beenden. Regisseur Lasse Hallström («The Cider House Rules», «Salmon Fishing in the Yemen») ist ein Routinier des gefühlsbetonten Unterhaltungskinos und macht aus dieser «Casanova»-Verfilmung einen schwungvollen, amüsanten Kostümfilm. Die im burlesken Stil einer Commedia dell’arte inszenierte romantische Komödie ist frei erfunden und hat kaum etwas mit dem realen Leben der historischen Figur gemein – das und die opulente Machart des Films erinnern ein wenig an den Oscar-Gewinner «Shakespeare in Love». Reizvoll sind die prächtigen Originalschauplätze in Venedig; «Casanova» gefällt auch damit, dass die zentralen Frauenfiguren emanzipiert gezeichnet sind. Sienna Miller spielt die selbstbewusste Francesca, der viel zu früh verstorbene Heath Ledger verkörpert Casanova mit jugendlichem Charisma, und Jeremy Irons interpretiert genüsslich Inquisitor Pucci, der im verdorbenen Venedig endlich wieder für Zucht und klösterliche Ruhe sorgen will. Claudia Puig schrieb für «USA Today»: «Casanova bietet unterhaltsames (…) Treiben, mit amüsanten Dialogen, hinreissendem Produktionsdesign und malerischen Bildern. Venedig war noch nie so atemberaubend.»

 

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