Hongkong-Kino: Die goldenen Jahre

Autumn Moon

HK 1992, 108 min, 35 mm, O/d
Regie: Clara Law
Darst.: Masatoshi Nagase, Pui-Wai Li, Choi Siu Wan, Maki Kiuchi, Suen Ching Hung, Sung Lap Young, Tsang Yuet Guen, Chu Kit Ming, Ang Ching Yee u.a.

Die 15-jährige Wai beobachtet, wie ihre Familie die Koffer für die bevorstehende Auswanderung nach Kanada packt. Tokio, ein junger Japaner, kommt nach Hongkong und zeichnet mit seiner Videokamera alles auf, was sich seinem Objektiv bietet. Er ist hierher gekommen, um die chinesische Küche kennenzulernen. Beim Fischen begegnet er Wai, die ihn zu sich nach Hause führt, wo nur noch ihre Grossmutter zurückgeblieben ist. Da Tokio in einem guten Restaurant essen möchte, führt ihn Wai zu McDonald’s. Hier hat sie bisher alle ihre Geburtstage gefeiert. Als Wais Grossmutter erkrankt, begleitet Tokio sie ins Spital und erfährt von ihr das Geheimnis der chinesischen Küche … Der Regisseurin Clara Law gelingt ein intelligentes, mit lakonischem Witz aufgeladenes Porträt zweier kulturell entwurzelter Menschen im Hongkong der Neunzigerjahre. «Autumn Moon» besticht durch seine eigenwillige Ästhetik, die liebevolle Situationskomik und die klugen Dialoge. Er bringt ein Wiedersehen mit Masatoshi Nagase, dem coolen Elvis-Fan aus Jim Jarmuschs «Mystery Train». 1992 wurde «Autumn Moon» als bester Film in Locarno mit dem Goldenen Leoparden ausgezeichnet. «Ein melancholisch-reflektiver Film, geprägt von der Aufbruchsstimmung im Hinblick auf die bevorstehende Rückgabe Hongkongs an China im Jahr 1997. Stimmig in den Details, sensibel in der Beschreibung einer politisch wie privat wirksamen Grundbefindlichkeit.» Lexikon des internationalen Films

 

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