In the Mood for Wong Kar Wai

2046

HK/CN/FR/IT/DE 2004, 129 Min., DCP, O/d, ab 14 Jahren
Regie: Wong Kar Wai
Darst.: Tony Chiu-Wai Leung, Gong Li, Faye Wong, Zhang Ziyi, Carina Lau, Maggie Cheung, Takuya Kimura, Chang Chen, Jie Dong u.a.

Der Journalist Chow (den wir bereits aus «In the Mood for Love» kennen) kehrt 1966 von Singapur nach Hongkong zurück. Vom Herzschmerz erschöpft und mittlerweile ein bekennender Frauenheld, quartiert er sich im Oriental Hotel ein – gegenüber von Zimmer 2046, das in ihm Erinnerungen an seine grosse, unerfüllt gebliebene Liebe wachruft. Inspiriert von der Magie der Zahl beginnt er einen Science-Fiction-Roman mit dem Titel 2046 zu schreiben, über einen Ort, an dem Menschen mit gebrochenem Herzen ihre verlorenen Erinnerungen wiederfinden können. In Zimmer 2046 wohnt jetzt Bai Ling, eine wunderschöne Prostituierte, mit der Chow eine Affäre beginnt. Bai Ling verliebt sich in ihn, doch Chow wähnt bald schon in der Tochter des Hoteliers seine neue Seelenverwandte und wird beim Schreiben immer tiefer vom Strudel seiner vergangenen Liebschaften mitgerissen. In seinem Kopf entsteht ein faszinierend schillernder Bilderreigen, ein melancholischer Sog aus geheimen Sehnsüchten und wilden Leidenschaften. Und bald wird klar, dass Fiktion und Wirklichkeit, Fantasie und sehnsuchtsvolle Erinnerungen untrennbar miteinander verbunden sind … «2046» ist eine kühne Variation von Wong Kar Wais obsessiv verfolgten Themen Sehnsucht, Liebe und verhinderte Erfüllung, eine farbtrunkene Sinfonie in Grün und Rot, die die schönsten Schauspielerinnen des ostasiatischen Kinos – Gong Li, Faye Wong, Zhang Ziyi, Carina Lau und Maggie Cheung – betörend ins Bild setzt. «Eine berauschende Eloge auf die Kraft sehnsüchtiger Liebe, die mit assoziativen Bildkaskaden, Dialog- und Gedankenfetzen und einer wehmütigen Musik einen melancholischen Erzählteppich webt, dessen fragmentarische Geschichten um Verlust und Trauer kreisen. Die meisterhafte Filmpassage durch Raum und Zeit grenzt ans Unbewusste», jubelt das Lexikon des internationalen Films. Katja Nicodemus schreibt in Die Zeit: «‹2046› ist zweifellos Wong Kar Wais bisher sentimentalster Film. Und doch zelebriert er den nostalgischen Blick zurück auf eine derart kompromisslose, leidenschaftliche Weise, dass man noch lange nach dem Kinobesuch eine gewisse Verachtung für all die albernen, glücklich funktionierenden Lieben der Gegenwart empfindet.»

 

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