Premierenfilm

6 días en Barcelona

ES 2021, 85 Min., DCP, O/d-f, ab 12 Jahren
Regie: Neus Ballús
Darst.: Mohamed Mellali, Valero Escolar, Pep Sarrà, Paqui Becerra, Pere Codorniu, Aina Rue Puigoriol, Gemma Rue Puigoriol, Oriol Cervera, Judith Vizcarra Puig u.a.

Moha, Valero und Pep arbeiten als Installateure in einem kleinen Spenglereibetrieb in einem Randbezirk von Barcelona. Ihr Aufgabenbereich – verstopfte Rohre reinigen, Lüftungen und Klimaanlagen installieren, Wasserleitungen warten und was sonst noch so anfällt – ist so vielfältig wie ihre Kundschaft, die immer wieder für Überraschungen und skurrile Erlebnisse sorgt. Moha heisst eigentlich Mohamed, ist Marokkaner und der Neue im Betrieb. Er absolviert gerade eine einwöchige Probezeit, denn er soll einmal Pep ablösen, der kurz vor der Pensionierung steht. Bei den Kund:innen ist Moha wegen seiner zurückhaltenden und liebenswürdigen Art beliebt – und er ist ein guter Handwerker. Der notorische Grantler Valero dagegen macht ihm mit seinen Sticheleien und Vorurteilen gegenüber Ausländer:innen das Leben schwer. Der dritte Spielfilm der 42-jährigen katalanischen Regisseurin Neus Ballús ist eine heiter-ironische Komödie, die auf wahren Begebenheiten beruht. Ihr Vater war Klempner und erzählte ihr viele schräge Geschichten aus seinem Arbeitsalltag. Aber erst über die Jahre sei ihr bewusst geworden, wie viele Vorurteile und welche Komplexität solch alltägliche Situationen enthüllten. Um den Film möglichst authentisch und glaubwürdig zu inszenieren, wählte sie ausschliesslich Laien, einige arbeiten auch im echten Leben als Installateur:innen und Handwerker:innen. «6 días en Barcelona» feierte 2021 seine Weltpremiere am Filmfestival Locarno, wo Mohamed Mellali und Valero Escolar als beste Darsteller ausgezeichnet wurden. Diana Cadavid schreibt für das Toronto International Film Festival: «Ballús und ihr Team schaffen mit ihrem feinen Auge für Details und für die Beobachtung und Inszenierung eines archetypisch männlichen Umfelds eine intime, realistische und humorvolle Darstellung, die weit über Klischees über kleinliche Vorurteile oder wackligen Machismo hinausgeht. Hier treffen wir auf beeindruckende Charaktere und feinfühlige Beobachtungen über die Art und Weise, wie wir alle miteinander verbunden sind und wie wir persönliche und gesellschaftliche Hürden überwinden können, wenn wir am selben Strang ziehen.»

 

Reservieren:

Trailer