
Mandibules
Regie: Quentin Dupieux
Darst.: Grégoire Ludig, David Marsais, Adèle Exarchopoulos, India Hair, Roméo Elvis, Coralie Russier u.a.
Es beginnt wie ein billiger Krimi: Der Obdachlose Manu wird von einem Mann angeheuert, für 500 Euro einen Koffer an eine bestimmte Adresse zu bringen. Freudig willigt Manu ein, klaut einen schrottreifen Mercedes und gabelt Kumpel Jean-Gab auf – die Reise kann beginnen. Kurz darauf tritt die eigentliche Hauptfigur des Films auf den Plan: eine Stubenfliege von der Grösse eines ausgewachsenen Schäferhundes, die die Buddies von einfachem Geiste im Kofferraum ihres Wagens entdecken. Sie taufen das Insekt auf den Namen «Dominique» und versuchen, es zu einer Art Kampfdrohne mit dem Endziel Bankraub auszubilden. So beginnt ein irrer Parcours durch ein südfranzösisches Absurdistan, bevölkert von Männlein und Weiblein, die nicht die Hellsten sind, und begleitet von einer klugen tierischen Protagonistin, die auch optisch einiges hermacht. Kultfilmer Dupieux, der auch als DJ Mr. Oizo Berühmtheit erlangte, wollte einen «aufrichtig dummen, netten, sonnigen» Film drehen, was ihm auch geglückt ist. Das Internationale Filmfestival Freiburg schreibt über den Monsterfilm der besonderen Art: «‹Mandibules› ist der Impfstoff gegen Tristesse schlechthin und das lustigste Werk eines zum surrealistischen Filmemacher avancierten Electro-Superstars. Vermutlich auch sein gelungenster Film. Manchmal braucht es nur eine Fliege, damit uns alles schöner erscheint.»