
Une part manquante
Regie: Guillaume Senez
Darst.: Romain Duris, Judith Chemla, Mei Cirne-Masuki, Tsuyu, Shungiku Uchida, Patrick Descamps u.a.
Seit seine Frau ihn vor neun Jahren verlassen hat, darf Jérôme nach japanischem Recht keinen Kontakt mehr zu ihrer gemeinsamen Tochter Lily haben. Dennoch ist der Franzose in Tokio geblieben, hat seine Stelle als Chefkoch aufgegeben und fährt Tag für Tag als Taxichauffeur durch die Strassen – in der Hoffnung, Lily zu begegnen. Gerade als er, zermürbt von der jahrelangen erfolglosen Suche, aufgeben und auf Drängen seines alten Vaters nach Frankreich zurückkehren will, steigt ein junges Mädchen in sein Taxi – und Jérôme ist diesmal absolut sicher, dass da seine inzwischen dreizehnjährige Tochter auf der Rückbank sitzt … Nach «Keeper» und «Nos batailles» setzt sich der belgische Regisseur Guillaume Senez in seinem bewegenden Drama erneut mit dem Thema Vatersein auseinander. Getragen von einem brillanten Romain Duris und ohne in Sentimentalität zu verfallen, erzählt er in «Une part manquante» von einem verzweifelten Vater, der sich auch in einer fremden Kultur mit einem umstrittenen Sorgerecht nicht davon abbringen lässt, mit seiner Tochter in Kontakt zu treten. Naser Nahandian schreibt auf Gazettely: «Dies ist nicht nur eine weitere Geschichte über einen Sorgerechtsstreit; es ist eine tiefgründige Reflexion über elterliche Liebe, staatliche Barrieren und die unsichtbaren Fäden, die Menschen über Grenzen und Gesetze hinweg verbinden.»