
Zikaden
Regie: Ina Weisse
Darst.: Nina Hoss, Vincent Macaigne, Saskia Rosendahl, Thorsten Merten, Camille Loup Moltzen u.a.
Isabells Leben gerät aus den Fugen, als sie erkennt, dass ihre Eltern nicht mehr allein zurechtkommen. Während sie verzweifelt nach Pflegepersonal sucht, pendelt sie zwischen Berlin und dem Wochenendhaus ihrer Eltern in Brandenburg, das einst von ihrem Vater, einem renommierten Architekten, im modernistischen Stil erbaut wurde. Hier begegnet sie der rätselhaften Anja, einer alleinerziehenden Mutter, die sich mit prekären Jobs über Wasser hält. Während Anja und ihre kleine Tochter Greta recht forsch in Isabells Leben eindringen, entsteht eine unerwartete Bindung zwischen den ungleichen Frauen. Isabell beginnt, an ihrem vertrauten Leben zu zweifeln, das sie sich so sorgfältig aufgebaut hat, zumal auch ihre Ehe mit Philippe erste Risse zeigt. Regisseurin Ina Weisse gelingt ein subtiles Drama über zwei Frauen aus grundverschiedenen Welten und ihre Suche nach einem Halt im Leben. Christiane Peitz schreibt im Tagesspiegel: «‹Zikaden› erzählt vom ungelebten Leben, von verworfenen Berufswünschen, einem unerfüllten Kinderwunsch, der Erotik verborgener Sehnsüchte. Zwischen den Generationen der Eltern und der Kinder, zwischen Stadt und Land suchen Isabell und Anja nach ihrem Platz. Dabei lassen sie auch Unvorhergesehenes zu. Nina Hoss und Saskia Rosendahl verleihen ‹Zikaden› Momente grosser Intensität, gerade jenseits der Dialoge.»