
To Kill a Mongolian Horse
Regie: Xiaoxuan Jiang
Darst.: Saina, Undus, Qilemuge, Tonggalag, Qinartu u.a.
Saina liebt seine Tiere. Vor allem seinen weissen Hengst, mit dem er einst Pferderennen gewonnen hat, aber auch die Schafe und Wildpferde, die er mit seinem alten Vater auf den rauen Steppen der Inneren Mongolei hält. Doch Dürre und Spielschulden des Vaters zwingen sie, Schafe zu verkaufen. Während sie hoffen, mit weniger Tieren über die Runden zu kommen, geben viele Hirt:innen auf und verkaufen ihr Land an chinesische Minenkonzerne. Glücklicherweise hat Saina ein zusätzliches Einkommen: Als begnadeter Reiter tritt er allabendlich in einer folkloristischen Show auf, die die mongolische Kultur als Spektakel für Tourist:innen inszeniert. Das starke Debüt der jungen chinesischen Regisseurin Xiaoxuan Jiang wurde am Filmfestival von Venedig für das beste Drehbuch und die beste Regie ausgezeichnet. Mit beeindruckenden Laiendarsteller:innen und atemraubenden Pferdedarbietungen erweist sich «To Kill a Mongolian Horse» als facettenreicher Abgesang auf eine verschwindende Kultur und als intimes Porträt über Männlichkeit und Tradition in der Krise. Allan Hunter schreibt für Screen Daily: «Jiangs Film ist eingebettet in die rauen Landschaften und Traditionen der Mongolei, aber ihre sichere Erzählweise lässt ihn umfassender wirken, weil sie uns in Sainas Dilemma hineinzieht und tief empfundene Momente schafft.»