Reading Lolita in Tehran

Azar Nafisi hat in den USA englische und amerikanische Literatur studiert und kehrt mit ihrem Ehemann 1979, kurz vor Beginn der islamischen Revolution, nach Teheran zurück. Nafisi wird Professorin für englischsprachige Literatur an einer Universität in Teheran, doch zunehmend wird der Diskurs von Fundamentalist:innen bestimmt. Als nach Protesten einige ihrer Studentinnen verhaftet und exekutiert werden, muss sie sich schockiert eingestehen, dass es ein Fehler war, in den Iran zurückzukehren. Da sie sich weigert, ein Kopftuch zu tragen, wird sie von der Universität ausgeschlossen. Daraufhin versammelt sie heimlich sechs ihrer Studentinnen in ihrer Wohnung, um mit ihnen verbotene westliche Klassiker zu lesen … Eran Riklis’ Adaption beruht auf dem internationaler Bestseller der 1997 in die USA emigrierten Azar Nafisi. Die Hauptrollen besetzte der Regisseur mit iranischen Schauspielerinnen, die im Exil leben, darunter die Stars Golshifteh Farahani und Zar Amir – der Film erzählt auch ihre Geschichte. «Reading Lolita in Tehran» feiert die Stärke der iranischen Frauen, die einen Weg finden, sich ihre intellektuelle Unabhängigkeit zu bewahren. Und auch die Kraft der Literatur, die Menschen immer über finstere Zeiten hinweggeholfen hat.

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