Vermiglio

Im Winter 1944 kehrt Attilio mit seinem sizilianischen Kameraden Pietro, der ihm das Leben gerettet hat, als Deserteur in seine Heimat Vermiglio zurück, eine Berggemeinde im Trentino. Die Ankunft der beiden bringt schicksalhafte Veränderungen für den Dorfschullehrer Cesare Graziadei, der mit seiner kinderreichen Familie in Armut lebt. Cesare ist bemüht, seinen Schüler:innen zu vermitteln, dass der Mensch nach Höherem streben soll. Sein ganzer Stolz ist das Grammophon in seinem Studierzimmer. Enttäuscht von seinem ältesten Sohn Dino, fördert Cesare seine jüngste Tochter Flavia, die als Einzige eine höhere Schule in der Stadt besuchen soll. Die mittlere Tochter Ada kämpft mit ihrer aufkeimenden Sexualität und flüchtet sich in eine bizarre Religiosität, während sich Lucia, die älteste Tochter, in Pietro verliebt … Maura Delperos gefeierter Spielfilm ist von ihrer eigenen Familiengeschichte inspiriert. Er ging 2025 für Italien ins Oscarrennen, gewann den Silbernen Löwen am Filmfestival von Venedig und triumphierte mit sieben David-di-Donatello-Preisen – u.a. für die beste Regie (als erste Frau!) und den besten Film. Jessica Kiang schreibt in Variety: «Eine ergreifende und wunderbare Hymne über Leben und Sterben in einem italienischen Alpendorf zur Zeit des Zweiten Weltkriegs. Ein intimes Epos von einzigartiger Strenge und Zurückhaltung.»

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