Premierenfilm

Berlinguer. La grande ambizione

IT/BE/BG 2024, 123 Min., DCP, I/d-f, ab 12 Jahren
Regie: Andrea Segre
Darst.: Elio Germano, Elena Radonicich, Paolo Calabresi, Roberto Citran, Fabrizia Sacchi u.a.

Enrico Berlinguer (1922–1984) war von 1972 bis zu seinem Tod Generalsekretär der Kommunistischen Partei Italiens (PCI), der damals grössten kommunistischen Partei Westeuropas. Als charismatischer Führer hatte er die Partei aus der Abhängigkeit von Moskau gelöst und sie von einer hierarchisch leninistischen Kaderpartei in eine demokratische Linkspartei umgewandelt. «Eurokommunismus» wurde dieser Weg genannt, dem bald auch die Parteien Frankreichs und Spaniens folgten. Unter dem Begriff «Historischer Kompromiss» schien in Italien gar eine Koalition mit den Christdemokraten möglich – was jedoch 1978 mit der Ermordung von deren Partei- und Regierungschef Aldo Moro durch die Terroristen der Brigate Rosse scheiterte. Mit Elio Germano als Enrico Berlinguer konnte Regisseur Andrea Segre für sein eindrucksvolles, mit vielen Archivbildern angereichertes Biopic einen in Italien sehr populären Hauptdarsteller gewinnen, der im Kinok 2021 in Giorgio Dirittis Biopic «Volevo nascondermi» über den Maler Antonio Ligabue zu bewundern war. Über Berlinguer sagte Germano 2024 bei der Weltpremiere in Rom: «Er war ein Repräsentant des Volkes. In dieser Haltung steckte so viel von dem, was wir heute nicht mehr haben: eine Möglichkeit, die Dinge in einer kollektiven Dimension zu lösen.»

 

Reservieren:

Fr 23.05.16h20
So 25.05.17h15
Mi 28.05.18h50
Weitere Vorstellungen im Juni.
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