
Oxana
Regie: Charlène Favier
Darst.: Albina Korzh, Maryna Koshkina, Lada Korovai, Oksana Zhdanova, Yoann Zimmer, Noée Abita u.a.
Die ukrainische Kunststudentin Oksana Schatschko wurde 2008 bekannt, als sie zusammen mit Kommilitoninnen die feministische Aktionsgruppe Femen gründete. Mit provokanten Aktionen gegen Sextourismus, Machtmissbrauch und Korruption erlangten die Femen-Frauen internationale Aufmerksamkeit. Nachdem sie sich 2013 auch mit Putin und Lukaschenko angelegt hatten, mussten sie fliehen und fanden in Frankreich Zuflucht. Im Exil zerbrach die Gruppe bald. Oksana wandte sich der Malerei unkonventioneller Ikonen zu, mit der sie einst ihre Karriere begonnen hatte. Elf Jahre nachdem sich der Westschweizer Regisseur Alain Margot in «Je suis Femen» Oksana und ihren Mitstreiterinnen dokumentarisch angenähert hat, erweckt die Französin Charlène Favier die Aktivistin und Künstlerin, die 2018 mit 31 Jahren Suizid beging, in diesem fulminanten Biopic wieder zum Leben. Verkörpert wird sie von der Ukrainerin Albina Korzh, die – wie auch ihre Filmpartnerinnen – bei Kriegsausbruch 2022 noch im Land lebte, als sie per Zoom gecastet und nach Frankreich geholt wurde. Guillaume Gas schreibt auf Abus de Ciné: «Charlène Favier zeigt hier die gesamte rebellische und anarchistische Seele ihrer Heldin. Unterstützt wird sie dabei von jungen Schauspielerinnen, die mit phänomenaler Verkörperungskraft agieren. Selten wurde ein Film so treffend nach seiner Heldin benannt.»