Premierenfilm

Adiós Buenos Aires

AR/DE 2023, 90 Min., DCP, Sp/d-f, ab 12 Jahren
Regie: German Kral
Darst.: Diego Cremonesi, Marina Bellati, Carlos Portaluppi, Manuel Vicente, Rafael Spregelburd, Mario Alarcón, Luis Ziembrowski, David Masajnik u.a.

Argentinien 2001. Die Dauerkrise treibt das Land unaufhaltsam dem Abgrund zu. In dieser Situation entschliesst sich Julio Färber, Besitzer eines kleinen Schuhladens und Bandoneon-Spieler in einer Tangoband, mit seiner Mutter und seiner Tochter Paula nach Deutschland auszuwandern, dem Land seiner Grosseltern. Doch just an dem Tag, als ihm die deutsche Botschaft die ersehnten Pässe ausstellt, schlägt das Schicksal zu: Die Taxifahrerin Mariela übersieht ein Rotlicht und knallt in Julios Auto. Zwar bleibt er unverletzt, doch das Auto ist nur noch Schrott. Nun setzt ein juristisches Hickhack zwischen Julio und Mariela ein, die sich weigert, den Schaden zu bezahlen. Trotz dieser Auseinandersetzungen kommen sich die beiden mit der Zeit näher, doch von seinen Auswanderungsplänen erzählt Julio weder Mariela noch seinen Bandkollegen. Als Julio sein Schuhgeschäft verkauft, das Geld auf der Bank einbezahlt hat und er endlich abreisen könnte, kommt es zum Staatsbankrott … Der 1968 in Buenos Aires geborene German Kral lebt seit 1991 in München, wo er die Filmhochschule absolvierte. Kein Geringerer als Wim Wenders produzierte seine drei Dokumentarfilme «Música Cubana» (2004), «El último aplauso» (2009) und «El último tango» (2015). Mit «Adiós Buenos Aires» hat sich Kral seinen seit über zwanzig Jahren gehegten Traum erfüllt, einen Spielfilm zu drehen, und sich mit einem hochkarätigen Cast und einer ebensolchen Crew auf das ihm bestens vertraute Terrain des Tangos begeben. Falk Straub schreibt auf kino-zeit.de: «Nicht nur das Leben, auch Krals Film selbst, in dem der gesungene und getanzte Tango die eigentliche Hauptrolle spielt, ist wie ein Tango: ein beständiges, sich aneinanderschmiegendes Hin und Her und Vor und Zurück. (…) Mit leisem Witz erzählt, in warmes Licht getaucht und in Pastelltönen mit vereinzelt kräftigen Farbtupfern auf die Leinwand geworfen, wirft German Kral einen Blick zurück auf unruhige Zeiten (…). Der Blick zurück ist jedoch nicht nostalgisch, sondern nach vorn gerichtet. Denn je länger der Abschied aus Argentinien dauert und je mehr Steine Julio dabei in den Weg gelegt werden, desto mehr erkennt er, dass er sich von dem Gedanken an einen Abschied verabschieden muss.»

 

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