Premierenfilm

The Son

UK/FR 2022, 123 Min., DCP, E/d-f, ab 14 Jahren
Regie: Florian Zeller
Darst.: Hugh Jackman, Laura Dern, Vanessa Kirby, Zen McGrath, Anthony Hopkins, William Hope, Gretchen Egolf, Hugh Quarshie, Joseph Mydell, Akie Kotabe u.a.

Der erfolgreiche New Yorker Anwalt Peter Miller lebt mit seiner zweiten Frau Beth und ihrem Baby glücklich in Manhattan. Eines Tages steht seine Ex-Frau Kate vor der Tür und bittet Peter um Hilfe: Ihr gemeinsamer 17-jähriger Sohn Nicholas scheint seit Wochen die Schule zu schwänzen und reagiert auf Nachfragen seiner Mutter so abweisend, dass sie sich grosse Sorgen macht. Peter beschliesst, Nicholas zu sich zu nehmen, auch aus schlechtem Gewissen, weil er die Familie verlassen hat. Zudem will er es besser machen als sein kaltherziger Vater. Zunächst scheint der Tapetenwechsel dem Jungen gut zu tun. Peter hat mit dem hochsensiblen Teenager zwar wenig gemein, ist aber bemüht, Verständnis zu zeigen, und schickt ihn zur Psychotherapeutin. Nach seinem vielfach preisgekrönten Demenz-Drama «The Father» (2020), das im Kinok zu sehen war und beim Publikum auf grossen Anklang gestossen ist, hat der französische Dramatiker und Regisseur Florian Zeller mit «The Son» zum zweiten Mal eines seiner eigenen Theaterstücke für das Kino adaptiert. Anthony Hopkins, der für «The Father» den Oscar als bester Hauptdarsteller erhielt, ist im Nachfolgefilm in einer Nebenrolle zu sehen. Das Bühnenstück, 2018 in Paris unter dem Titel «Le Fils» uraufgeführt, ist ein vielschichtiges Familiendrama über einen depressiven Jugendlichen und die Hilflosigkeit eines verzweifelten Vaters. «Wie schwer Depressionen zu greifen sind und dass es unmöglich ist, diese nur mit ‹Liebe› und ‹Verständnis› einfach irgendwie ‹abzustellen›, unterstreicht Zeller gegen Ende mit einigen durchaus starken Szenen», so Björn Becher auf filmstarts.de. Und Britta Schmeis schreibt in epd Film: «Es ist wohl diese Hilflosigkeit, der Wunsch, immer das Richtige zu tun, die Peter mal in Aktionismus, mal in Verzweiflung verfallen lässt. Hugh Jackman gibt diesen Peter so stark strahlend und zart-verletzlich zugleich, dass man sich seiner Zerrissenheit nicht entziehen kann. Laura Dern als verlassene Frau und Mutter, Vanessa Kirby als mitfühlende, pragmatische junge Frau und Zen McGrath als zutiefst verzweifelter Jugendlicher ergänzen das grossartige Ensemble.» Und auf outnow.ch heisst es: «Florian Zeller ist ein grosser Film gelungen. Christopher Hampton hat aus dem Theaterstück des Regisseurs ein Drehbuch mit starken Dialogen geschrieben.»

 

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