Premierenfilm

Last Dance

CH/BE 2022, 84 Min., DCP, F/d, ab 10 Jahren
Regie: Delphine Lehericey
Darst.: François Berléand, Kacey Mottet Klein, La Ribot, Jean-Benoît Ugeux, Déborah Lukumuena, Astrid Whettnall, Sabine Timoteo, Anna Pieri, Lisa Harder u.a.

Der 75-jährige Germain fällt nach dem plötzlichen Tod seiner Frau Lise in ein tiefes Loch. 50 Jahre lang war er mit ihr glücklich verheiratet. Obwohl er Lises Passion für Modern Dance nur bedingt teilte, gab er ihr einst ein Versprechen: Sollte sie vor ihm sterben, würde er ihren Platz in der Modern Dance Company einnehmen, in der sie mit viel Engagement und Herzblut mitgewirkt hatte. Dort findet der immer noch rüstige Rentner nach einigen Anlaufschwierigkeiten tatsächlich zu frischem Lebensmut und neuer Energie. Seinen erwachsenen Kindern verheimlicht er sein neues Hobby. Diese sehen in Germain nur einen hilfsbedürftigen Greis und erdrücken ihn mit ihrer Überfürsorglichkeit. Doch der Modern-Dance-Debütant versteht es, sich ihren gut gemeinten Bevormundungsversuchen erfolgreich zu widersetzen. Vier Jahre nach ihrem mit dem Schweizer Filmpreis gekrönten Drama «Le Milieu de l’horizon» hat die Genfer Regisseurin Delphine Lehericey eine herzerwärmende Tragikomödie geschaffen, die mit sicherer Hand und psychologisch glaubwürdigen und stimmig eingeführten Figuren von Trauer, Tod und Leben erzählt, ohne dabei auch nur eine Sekunde lang sentimental zu werden. Die berühmte spanische Choreografin und Balletttänzerin Maria Ribot, La Ribot genannt, die 2019 mit dem Schweizer Grand Prix Tanz ausgezeichnet wurde, spielt sich als humorvolle und energische Leiterin der Tanztruppe weitgehend selbst. Mit Kacey Mottet Klein als Startänzer Samir und Sabine Timoteo als Germains Tochter Carole sind zwei bekannte Gesichter des Schweizer Films mit von der Partie. Seine Weltpremiere erlebte «Last Dance» am letztjährigen Filmfestival Locarno auf der Piazza Grande, wo er auch prompt den Publikumspreis gewann. Giorgia Del Don schreibt auf cineuropa.org: «Der Film stellt eine tiefe Verbindung zwischen Kino und Tanz her, indem er die therapeutische Kraft des Tanzes und die oft unerwartete Fähigkeit des Körpers, unsere Seele zu heilen, untersucht. In dieser Hinsicht erweist sich La Ribot aufgrund ihrer glaubwürdigen und sensiblen schauspielerischen Leistung und ihrer Inszenierung choreografischer Momente, die vor Fantasie nur so strotzen, als die Geheimwaffe des Films.»

 

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