Kinderfilm

Binti

Belgien 2019, 90 min, DCP, D, ab 6 Jahren
Regie: Frederike Migom
Darst.: Bebel Tshiani Baloji, Mo Bakker, Joke Devynck, Baloji, Frank Dierens, Alix Konadu, Veronica Van Belle, Aboubakr Bensaihi, Kuno Bakker u.a.

Die zwölfjährige Binti dreht fröhlich-bunte Videos, die sie auf ihrem eigenen Youtube-Kanal postet. Das kreative, selbstbewusste Mädchen träumt davon, so viele Follower zu haben wie ihr berühmtes Vorbild Tatyana, die im Internet ein Star ist. Doch aktuell haben sie und ihr Vater Jovial andere Sorgen. Im besetzten Haus, wo sie ein Zimmer bewohnen, findet eine Razzia statt, und den beiden gelingt knapp die Flucht. Binti und ihr Vater, die aus dem Kongo stammen, leben seit Jahren ohne Aufenthaltsgenehmigung in Belgien. Im Wald trifft Binti auf den elfjährigen Elias. Der schüchterne Bub betreibt den «Rettet die Okapis»-Club und verbringt viel Zeit in seinem Baumhaus. Elias vermisst seinen Vater, der seit der Scheidung mit einer neuen Familie in Brasilien lebt, und stört sich am Nachbarn Floris, der sich für seine Mutter Christine interessiert und ihr hilft, wo er kann. Christine lädt Binti und Jovial zum Essen ein und findet schnell Gefallen an dem quirligen Mädchen und seinem freundlichen Vater. Auf Bintis Anregung hin entwickeln sie und Elias die Idee, gemeinsam ein Video für seinen Okapi-Club zu drehen, um mehr Mitglieder zu finden. Die belgische Regisseurin, Drehbuchautorin und Schauspielerin Frederike Migom erzählt einerseits die sympathische Geschichte von zwei Kindern, die lernen, dass sie sich gegenseitig brauchen, um ihre Träume zu verwirklichen. Anderseits wird ebenso humorvoll wie ernsthaft aus Kinderperspektive geschildert, was es bedeutet, heimatlos zu sein und einen Platz in einer Gesellschaft zu suchen, für die man nicht existiert. «Binti» ist ein unterhaltsamer Mix aus Komödie und Sozialdrama, der junge Menschen anspricht. Das Spielfilmdebüt von Frederike Migom hat seit seiner Premiere 2020 am Sundance Film Festival mehrere Preise gewonnen, darunter als bester Europäischer Jugendfilm in Berlin. Der Filmdienst schreibt: «Optimistisch gestimmter Kinderfilm, der durch seine charismatische junge Hauptdarstellerin besticht und klug eine Vielzahl an Themen verknüpft, ohne belehrend zu wirken. In den Vordergrund rückt dabei das zutiefst menschliche Bedürfnis nach Anerkennung und Respekt.»

 

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