Premierenfilm

Peter Lindbergh – Women’s Stories

DE 2019, 113 min, DCP, O/d
Regie: Jean-Michel Vecchiet
Mitw.: Astrid Lindbergh, Naomi Campbell, Helga Polzin, Franca Sozzani, Irène Silvagni, Petra Sedlaczek, Charlotte Rampling u.a.

Peter Lindbergh zählt zu den gefragtesten und renommiertesten Modefotografen der Gegenwart. Zu seinen berühmtesten Bildern zählen jene, die er in den 1990er-Jahren in Manhattan mit den Models Linda Evangelista, Naomi Campbell, Tatjana Patitz, Cindy Crawford und Christy Turlington inszenierte. Diese Gruppenfotos haben den Supermodel-Mythos visualisiert und geprägt. «Was diese Fotos besonders macht, ist das lässige Selbstbewusstsein und die weibliche Stärke, die aus ihnen spricht: Bei Peter Lindbergh scheinen sie alle zu ihrem ureigenen Ausdruck zu finden. Zwischen zwei Posen werden Models bei ihm – sie selbst. Da wird jedes Dekolleté wieder zur Nebensache», schreibt Carmen Böker auf zeit.de. Der französische Dokumentarfilmer Jean-Michel Vecchiet, der seit Jahrzehnten mit Peter Lindbergh befreundet ist und ihn schon lange filmisch begleitet, versucht in verschiedenen Ansätzen, vor allem durch Gespräche mit seinen Wegbegleiterinnen, dem Künstler auf die Spur zu kommen. Zu Wort kommen u.a. Lindberghs Schwester Astrid, seine beiden Ehefrauen, die Schauspielerin Charlotte Rampling, die langjährige Chefredaktorin der italienischen Vogue, Franca Sozzani, und Naomi Campbell. Was den Film über viele Künstlerporträts hinaushebt, ist das umfangreiche Archivmaterial. In einer furiosen Collage verbindet Jean-Michel Vecchiet verschiedene Quellen und Stilmittel. Wir sehen Aufnahmen von Lindbergh bei der Arbeit, wie er die teils enorm aufwendigen Fotos plant und aufnimmt, dazu die Fotos, die so entstehen, sowie Filmaufnahmen, die Lindbergh bei diesen Sessions jeweils selber dreht. Er wolle die Frauen in aller Ehrlichkeit zeigen, kommentiert Lindbergh seine Arbeit: «Es sollte in der Verantwortung der Fotografen liegen, Frauen und schliesslich alle vom Schrecken der Jugend und der Perfektion zu befreien.» Auf epd-Film heisst es: «Auch wenn Lindbergh auf konkrete Fragen nur ausweichend antwortet, wird seine Persönlichkeit greifbar, mit der ansteckenden Lebenslust, der pulsierenden Kreativität, der überschäumenden Neugier.»

 

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