Premierenfilm

Gloria Bell

CL/US 2018, 102 min, DCP, E/d-f
Regie: Sebastián Lelio
Darst.: Julianne Moore, John Turturro, Sean Astin, Alanna Ubach, Rita Wilson, Michael Cera, Jeanne Tripplehorn, Holland Taylor, Brad Garrett, Caren Pistorius u.a.

Die Versicherungsangestellte Gloria Bell ist eine attraktive, etwas über fünfzigjährige Frau; sie lebt in Los Angeles, hat zwei erwachsene Kinder, die sie selten sieht, und ist seit Jahren geschieden. Abgesehen von der unheimlichen haarlosen Katze ihres Nachbarn, die häufig in ihre Wohnung eindringt, hat sie wenig soziale Kontakte. So geht sie abends öfters in Disco-Clubs und tanzt dort zu Hits aus den 1980er- und 1990er-Jahren. An einem dieser Abende trifft sie den etwa gleichaltrigen Arnold, einen ehemaligen Militär, Besitzer eines Themenparks mit Paintball-Spielen und ebenfalls geschieden. Die beiden beginnen eine leidenschaftliche Affäre, doch bald ist klar, dass sich Gloria mehr davon verspricht als er. Anlässlich einer Geburtstagsfeier ihres Sohnes, zu der sie ihn mitnimmt, muss sie erkennen, dass Arnold ein rückgratloser Kerl ist. Sie versucht, ihn in die Wüste zu schicken, was sich jedoch nicht als so einfach entpuppt … Alfred Hitchcock («The Man Who Knew Too Much»), Michael Haneke («Funny Games») und Jens Petter Moland («Einer nach dem anderen») haben es getan: das Hollywood-Remake des eigenen Films realisiert. Nun gesellt sich Sebastián Lelio dazu. Er hat sein komödiantisches Drama «Gloria», Gewinner des Silbernen Bären der Berlinale 2013, mit amerikanischen Schauspielern neu gedreht. Wurde im Original die damals 52-jährige chilenische Schauspielerin Paulina García als quirlige, nicht unterzukriegende Gloria schlagartig einem internationalen Publikum bekannt, so wird die Protagonistin im Remake von Superstar Julianne Moore gespielt. Ihr männliches Gegenüber ist mit John Turturro ebenfalls prominent besetzt. Sebastián Lelio, Gewinner des Ausland-Oscars 2018 für «Una mujer fantástica» und Regisseurs des Liebesdramas «Disobedience» über ein lesbisches Paar, kam 2015 nach einer Begegnung mit Julianne Moore, die sich als Fan von «Gloria» outete, auf die Idee eines Remakes. Eric Kohn schrieb auf Indie Wire: «Julianne Moores leidenschaftliche Performance bewahrt in jeder Hinsicht die Kraft und liebenswert-heroische Ausstrahlung des Originals. Und nicht nur das: ‹Gloria Bell› beweist, dass die besten Storys endlos wiedererzählt werden können – sofern sie gut erzählt sind.»

 

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