Premierenfilm

Il mangiatore di pietre

CH/IT 2018, 109 min, DCP, I/d-f
Regie: Nicola Bellucci
Darst.: Luigi Lo Cascio, Vincenzo Crea, Bruno Todeschini, Ursina Lardi, Leonardo Nigro, Davide Mogna, Lidiya Libermann, Elena Radonicich, Peppe Servillo u.a.

Es ist kalt und karg in diesem abgelegenen Bergtal im Piemont, nahe der Grenze zu Frankreich. Cesare, der seinen Lebensunterhalt als Schlepper und Schmuggler verdient hatte, kehrt nach einem Gefängnisaufenthalt hierher zurück. Bei seinen Streifzügen durch das Tal findet er die Leiche seines Neffen Fausto, mit dem er früher zusammengearbeitet hatte, der sich dann aber auf den Drogenhandel einliess, was Cesare ablehnte. Die Leiche ruft nicht nur die örtliche Polizei auf den Plan, die Cesare bald verdächtigt, etwas mit dem Mord zu tun zu haben. Auch eine Kommissarin aus Mailand kommt ins Tal. Doch Sonia di Meo traut dem verwitweten Eigenbrötler mehr als dem lokalen Polizeikommandanten. Cesare hat aber noch ein grösseres Problem. Der junge Sergio bedrängt ihn; Fausto hat auf einer Alp eine Gruppe Flüchtlinge zurückgelassen, die man über die Grenze bringen muss – und Cesare soll ihm dabei helfen. «Il mangiatore di pietre» ist die Verfilmung von Davide Longos Bestseller, der auf Deutsch unter dem Titel «Der Steingänger» erschienen ist. Regisseur Nicola Bellucci, 1963 in Arezzo geboren, lebt heute in Basel und wurde durch die Dokumentarfilme «Nel giardino dei suoni» und «Grozny Blues» bekannt. «Il mangiatore di pietre», an dessen Drehbuch auch Hans W. Geissendörfer mitwirkte, ist sein erster Spielfilm. Mit dem Italiener Luigi Lo Cascio und den Schweizern Bruno Todeschini («7 giorni»), Ursina Lardi («Das weisse Band») und Leonardo Nigro («Schellen-Ursli») ist er grossartig besetzt. Irene Genhard schreibt in Frame: «Mit Hilfe von Kameramann Simon Guy Fässler hat Bellucci die Handlung glaubwürdig in die tiefverschneite Landschaft des Varaita-Tals eingebettet. Auch wenn ‹Il mangiatore di pietre› da und dort etwas zu überdeutlich mit Symbolen spielt und in der Zeitfolge bisweilen sprunghaft erscheint, bettet er sich in stimmungsvoller Melancholie doch beeindruckend in eine Reihe von Schweizer Filmen ein, die sich – wie allen voran die ‹Reise der Hoffnung› von Xavier Koller – mit ethischen Fragen der Migration beschäftigen.»

 

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