Openair in der Lokremise: Liebe macht keine Ferien

The Graduate

US 1967, 106 min, Digital HD, E/d
Regie: Mike Nichols
Darst.: Dustin Hoffman, Anne Bancroft, Katharine Ross, William Daniels, Murray Hamilton, Elizabeth Wilson, Buck Henry, Brian Avery, Walter Brooke, Norman Fell u.a.

Der College-Absolvent Benjamin Braddock lernt auf der Party in seinem gutbürgerlichen Elternhaus Mrs. Robinson kennen, die Ehefrau eines Geschäftspartners seines Vaters. Nach dem Ende der Party bittet die lebenslustige und attraktive Frau den jungen Mann, sie nach Hause zu fahren, was dieser gerne macht. In ihrem Haus angekommen, versucht Mrs. Robinson, den unerfahrenen Benjamin zu verführen, was aber scheitert, da ihr Ehemann vorzeitig nach Hause kommt. Einige Tage später erreicht sie ihr Ziel aber doch. Eine leidenschaftliche Affäre beginnt, die jedoch kurz darauf im Streit endet. Bevor sie sich trennen, muss Benjamin Mrs. Robinson versprechen, ihre Tochter Elaine in Ruhe zu lassen. Doch auf Druck seiner ahnungslosen Eltern, die ihren Sohn gern unter der Haube und in Elaine eine gute Partie sehen, und noch zusätzlich ermuntert von Mrs Robinsons nicht minder ahnungslosem Ehemann und Vater von Elaine, geht er schliesslich mit ihr aus – und schon bald sind die beiden verliebt. Benjamin hat aber die Rechnung ohne die Eifersucht der frustrierten Mrs. Robinson gemacht … Für den 30-jährigen Dustin Hoffman wie auch für die 36-jährige Anne Bancroft und die 27-jährige Katharine Ross bedeutete «The Graduate», der 1968 den Regie-Oscar erhielt, der internationale Durchbruch. Wesentlich für den weltweiten Erfolg war – neben dem Soundtrack von Simon & Garfunkel, der wie eine Bombe einschlug –, dass hier, kurz vor dem Aufbruch von 1968, in einem Film für das grosse Publikum erstmals offen und vorurteilsfrei die sexuelle Beziehung einer verheirateten Frau zu ihrem jüngeren Liebhaber gezeigt wurde – etwas, das nicht allen passte. So vermerkte der Evangelische Presseverband München, nachdem «The Graduate» 1968 unter dem Titel «Die Reifeprüfung» in die deutschen Kinos gekommen war, mit säuerlichem Unterton: «Ein verwaschener Hollywood-Film, bei dem nicht einmal klar wird, ob die bisweilen auftretende Komik gewollt oder ungewollt ist. Unnötig.» Doch der Film avancierte schnell zum Klassiker; das Lexikon des Internationalen Films schrieb: «Temporeiche Gesellschaftssatire, die gleichermassen die verkalkte Moral des amerikanischen Establishments und die Weltfremdheit der jungen Generation aufs Korn nimmt (…), mit musikalischem Elan, schicken Pop-Elementen und spitzem Humor inszeniert.»

 

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