Premierenfilm

God’s Own Country

UK 2017, 104 min, DCP, E/d-f
Regie: Francis Lee
Darst.: Josh O’Connor, Alec Secareanu, Gemma Jones, Ian Hart, Naveed Choudhry, Stefan Dermendjew, Patsy Ferran, Moey Hassan, Melanie Kilburn u.a.

Der junge Johnny bewirtschaftet die Farm seines kranken Vaters im englischen Yorkshire. Die Kommunikation zwischen Vater und Sohn ist den widrigen Lebens- und Arbeitsumständen angepasst: Knapp und rau sind die Dialoge, meist äussert der Vater Kritik oder bevormundende Worte gegenüber seinem Sohn. Die Grossmutter kümmert sich stoisch um die Hausarbeit. Frustriert geht der isolierte Johnny seinem harten Tagesgeschäft nach, hat unverbindlichen Sex mit Männern oder betrinkt sich im lokalen Pub, um seinem Alltag zu entfliehen. Als im Frühjahr der gleichaltrige Gheorghe aus Rumänien als Aushilfe für die Saison anheuert, begegnet Johnny dem Fremden zunächst mit Misstrauen. Doch die anfänglichen Spannungen zwischen den Männern weichen bald einer intensiven Beziehung, die Johnny neue Perspektiven eröffnet, ihn aber auch vor weitere Herausforderungen stellt. Seit seiner umjubelten Uraufführung und dem Preis für die beste Regie am Sundance Film Festival wird diese «grandiose Liebesgeschichte» (Screen) mit Auszeichnungen überhäuft, insbesondere die Konzentration auf die Blicke und Gesten der Protagonisten und deren unmittelbare Körperlichkeit brachten dem Regisseur viel Lob ein. Lee, selbst auf einem Bauernhof aufgewachsen, drehte sein raues Regiedebüt in seiner Heimat: der ehemaligen Grafschaft Yorkshire, die Engländer aufgrund ihrer archaischen Landschaft auch «God’s Own Country» nennen. Da der Regisseur seinen Film so authentisch wie möglich gestalten wollte, liess er seine Hauptdarsteller zur Vorbereitung wochenlang auf verschiedenen Bauernhöfen arbeiten – mittlerweile können sie Lämmer zur Welt bringen, Trockenmauern bauen und Käse herstellen. Inmitten einer unwirtlichen Natur und in realistischen Bildern von harscher Schönheit erzählt «God’s Own Country» die packende Geschichte einer sexuellen und emotionalen Erweckung – und einer grossen Liebe. «Ein britischer ‹Brokeback Mountain› – nur besser.» Jude Dry, Indiewire

 

Weitere Vorstellungen im Dezember.

 

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