Premierenfilm

Vincent

FR/BE 2016, 121 min, DCP, O/d
Regie: Christophe Van Rompaey
Darst.: Alexandra Lamy, Spencer Bogaert, Barbara Sarafian, Geert Van Rampelberg, Griet van Damme, Catherine Aymerie, Jean Masini, Alban Casterman u.a.

Der belgische Teenager Vincent ist ein passionierter, um nicht zu sagen fanatischer Umweltschützer und Veganer; mit seinem extremen Getue hält er Eltern und Geschwister beständig auf Trab. Aber weil die nichts kapieren und weil auf dem Planeten Erde nichts so ist, wie er es gerne hätte, hat er auch schon mehrfach versucht, sich umzubringen. Nun setzt er an, mit einem neuen, spektakulären Coup die Welt endlich aufzurütteln und vor dem Untergang zu bewahren: Er plant eine Reise nach Paris und will sich dort vor dem Eiffelturm selbst verbrennen. Just in die Vorbereitungen zu diesem Vorhaben platzt Nikki, Vincents auf ihre Art nicht minder verrückte französische Tante. Sie schafft es im Lauf ihres Überraschungsbesuches, Vincent zu einer gemeinsamen Autofahrt nach Frankreich zu überreden – ans Mittelmeer, damit der depressive Neffe auf andere Gedanken kommt. Natürlich ahnt sie nicht, dass Vincent nur mitkommt, weil er die Mitfahrgelegenheit zu einem ganz anderen Zweck zu nutzen beabsichtigt. Der dritte Spielfilm des belgischen Regisseurs Christophe Van Rompaey ist eine rabenschwarze Komödie voller durchgeknallter Einfälle; sie feierte ihre Weltpremiere im vergangenen Sommer auf der Piazza Grande am Filmfestival Locarno und war von den dort gezeigten Filmen sicher der respektloseste. Bei einem grossen Teil des Publikums löste die schräge Komödie Lachstürme aus. Die 45-jährige französische Schauspielerin Alexandra Lamy, u.a. bekannt durch ihre Hauptrolle in François Ozons versponnenstem Film «Ricky», verkörpert die quirlig-borderlinige Tante Nikki mit unbändiger Spiellust. Der 17-jährige flämische Belgier Spencer Bogaert, der hier bereits seine zweite Hauptrolle in einem Spielfilm innehat, steht ihr dabei als Nervensäge Vincent in nichts nach. «Obwohl ein belgischer Film, atmet ‹Vincent› – mit einer Familie im Zentrum, bei der jedes Mitglied auf seine eigene Weise verrückt ist – den Geist solch grosser Komödien des US-Independent-Kinos wie ‹Little Miss Sunshine›. Die Hauptfigur ist in ihrer Mischung aus düsterem Wahnsinn und luzider Boshaftigkeit schlicht genial.» Simone Emiliani, sentieriselvaggi.it  

 

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