Look & Roll – Behinderung im Kurzfilm

Look & Roll – Programm I

ES/IT/UK/AU/NO 2011–2015, 78 min, DCP

Koala

ES 2012, 16 min, DCP, O/d-f

Regie: Daniel Remón

Mercedes ist leitende Mitarbeiterin eines grossen Unternehmens und steht permanent unter Stress. In einer besonders hektischen Phase wird ihr auch noch ein junger Praktikant mit Down-Syndrom zugemutet, der Zeit und Nerven kostet. Als sie ihn in einer angespannten Situation wegen eines Fehlers beschimpft, muss sie sich beim Betriebspsychologen rechtfertigen. «Koala» gewann den 1. Preis, Look & Roll 2014.

 

Uva Viola (Rote Trauben)

IT 2014, 6 min, DCP, O/d

Regie: Franco Di Pietro

«Uva Viola» ist ein beinahe utopisch anmutender Dokumentarfilm über drei junge Angestellte mit Trisomie 21. Sie arbeiten in einem Weingut, als Sachbearbeiter im Grosshandel und bei der Qualitätskontrolle in einem Unternehmen der Modebranche. Mit festem Einkommen und richtigen Arbeitsverträgen fühlen sie sich wie «im siebten Himmel».

 

Sweetheart

UK 2011, 15 min, DCP, O/d-f

Regie: Eva Riley

Down-Syndrom hin oder her: Lou ist äusserst selbständig. Sie wohnt bei ihrer aufgedrehten Schwester Ashley. Diese kontrolliert alles und bekommt meist, was sie will, auch was Männer betrifft. Nur ihr Leben kriegt sie nicht so recht in den Griff, und immer gibt sie Lou die Schuld dafür. Als ein neuer Mann in Ashleys Leben tritt, werden die Schwestern zu Rivalinnen, und ihre Beziehung wird auf eine harte Probe gestellt.

 

Small

AU 2014, 7 min, DCP, O/d

Regie: Summer DeRoche

Nach langem Werben im Internet hat Amy ihren Verehrer Bill endlich zum Abendessen zu sich nach Hause eingeladen. Er ist kleinwüchsig und gefällt ihr sehr; für dieses erste Treffen hat sie sich die grösste Mühe beim Kochen gegeben. Trotzdem – oder vielleicht gerade deswegen – folgt bei seinem Besuch ein peinliches Problemchen auf das nächste …

 

Det var ikke jeg, det var fiskmåsen (Die Möwe ist schuld)

NO 2013, 12 min, DCP, O/d

Regie: Julie Engaas

Eine Dokumentation über und mit Pelle Sandstrak. Er erzählt, wie sich bei ihm als Teenager die ersten Anzeichen von Zwangsstörungen und Tourette zeigten. «Das war der Sommer, in dem ich immer unruhiger wurde. Ich war plötzlich zu schnell, ausser Kontrolle, einfach zuviel. Zuviel von allem. Ich merkte, wie etwas Schlechtes in meinem Kopf passierte. Es war wie ein Wendepunkt. Mir fiel auf, dass ich immer unruhiger wurde. Nicht körperlich, sondern im Geist und in meinen Gedanken.» Pelle schildert seine Geschichte und erzählt vom magischen Denken hinter seinen Zwängen.

 

Awake (Erwachet)

UK 2015, 22 min, DCP, O/d

Regie: Michael Achtman

Armageddon naht! Die chronisch kranke Anna wird von Doreen besucht, die an Haustüren für eine religiöse Gruppierung missioniert. Doreen findet Wege, sich bei der frostig-abwehrenden Anna einzunisten und sie allmählich zu besänftigen. Schliesslich verbringen die beiden blinden, aber ansonsten völlig unterschiedlichen Frauen einen unvergesslichen Tag zusammen. Sie gehen im Park spazieren, backen Kuchen und sehen sich im Fernsehen einen Film von Ingmar Bergman an. «Awake» erhielt eine besondere Erwähnung der Jury und den Sonderpreis der Festivalleitung, Look & Roll 2016.

 

Das Programm ist eine Zusammenarbeit zwischen der Fachhochschule St.Gallen, dem Kinok und Look & Roll. Der Kinosaal ist barrierefrei zugänglich, mehrere Rollstühle finden im Kino Platz. Für Blinde und Sehbehinderte wird eine Live-Audiodeskription auf Kopfhörern angeboten, Hörbehinderten stehen Untertitel in Deutsch und teilweise Französisch zur Verfügung.

 

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