
Beau travail
Regie: Claire Denis
Darst.: Denis Lavant, Michel Subor, Grégoire Colin, Richard Courcet, Nicolas Duvauchelle, Adiatou Massudi, Mickael Ravovski u.a.
Eine vergessene, am Golf von Djibouti stationierte Truppe der Fremdenlegion vertreibt sich die Zeit mit Kriegsspielen und Strassenreparaturen. Feldweibel Galoup ist Soldat mit Leib und Seele, das Regiment ist seine Familie, seine Heimat und sein Ruhepol. Im Laufe der Zeit hat er sich auch die Zuneigung und den Respekt des Kommandanten erworben. Durch die Ankunft des jungen Rekruten Sentain sieht er seine Position gefährdet; er beschliesst, den Rivalen aus dem Weg zu räumen … Die im Rückblick erzählte Handlung orientiert sich an Hermann Melvilles Roman «Billy Budd» und ist mit Passagen aus Brittens gleichnamiger Oper unterlegt. «Das Kino von Claire Denis verhandelt immer wieder Erfahrungen des Fremdseins. (…) Es umkreist Figuren, die am Rande stehen, wortkarge Einzelgänger, Aussenseiter, Neuankömmlinge, Heimatlose, Menschen, die sich nicht reibungslos anpassen – Fremde in vielerlei Hinsicht. Ihre Filme erforschen verschiedene Kodierungen von Fremdheit, die Grenze zwischen Eigenem und Fremdem in einer postkolonialen Welt. Doch werden die damit verbundenen Phänomene und Diskurse (…) nie als Thema ausgestellt und plakativ formuliert, sondern sie sind den Körpern der Figuren, die sich in ihren Geschichten bewegen, immanent. Der physische Einsatz in den Filmen von Claire Denis ist hoch – ein Kino der Körper.» Martine Beugnet, Arsenal Berlin