Heute
Master of the Universe
Bis 2008 verschob er Milliarden per Mausklick und fühlte sich dabei wie ein Gott oder eben wie ein «Master of the Universe»: Ex-Investmentbanker Rainer Voss. Der in der Nähe von Frankfurt, Deutschlands wichtigstem Finanzplatz, lebende Top-Banker gibt in Marc Bauders Dokumentarfilm einen auch für Laien verständlichen Einblick in den Wahnsinn des Finanzdschungels. Der ausschliesslich aus Rainer Voss, seinen Aussagen sowie eindrücklichen Bildern von den Räumen eines verlassenen Bankgebäudes in Frankfurt bestehende Film gewann im vergangenen August am Filmfestival von Locarno den Preis in der Sektion «Semaine de la critique». Rainer Voss zeigt in «Master of the Universe», wie Finanzhaie mit einem Monatsverdienst von 100’000 Euro beruflich und privat ticken, wundert sich über die staatlichen Rettungsaktionen von Banken und beschreibt anschaulich, warum Privatanleger an der Börse letztlich immer verlieren. Ein bestechender Dokumentarfilm, der einem beklemmt zurücklässt.
