
Marcel-Gisler-Retrospektive
F. est un salaud
Regie: Marcel Gisler, F/CH 1998, 91 min, F/d.
Darst.: Frédéric Andrau, Vincent Branchet, Urs Peter Halter u.a.
Im Zürich des Jahres 1973 verliebt sich der 16-jährige Beni in den zehn Jahre älteren Fögi. Der charismatische Sänger, Gitarrist und Leader der Rockband «The Minks» ist jedoch für viele Junge ein Idol, und so ignoriert er Beni zunächst. Aber Beni lässt nicht locker und heuert als Roadie bei den «Minks» an, um Fögi nahe zu sein. Doch dieser ist ein zerrissener Mensch, zudem ist er drogensüchtig. Beni geht schliesslich für ihn auf den Strich, lässt sich auf eine masochistische Beziehung mit Fögi ein und erlebt dabei kurze Momente des Glücks. Marcel Gislers geniale Verfilmung des 1979 erschienenen berndeutschen Romans «ter fögi ische souhung» von Martin Frank war auch zwei Jahrzehnte nach dessen Erscheinen noch explosiv und brisant – und gekennzeichnet von einem feinen Sensorium für die Visualisierung einer Amour fou. 1999 erhielt «F. est un salaud» den Schweizer Filmpreis als bester Spielfilm. «Marcel Gisler hat mit dem Herzen eines Mannes einen Film über eine tragische Männerliebe gedreht und eine Hommage an die Liebe an sich geschaffen.» Zoom
Darst.: Frédéric Andrau, Vincent Branchet, Urs Peter Halter u.a.