
Pas douce | Vorfilm: Plongeons
Regie: Jeanne Waltz
Darst.: Isild Le Besco, Steven de Almeida, Lio, Yves Verhoeven, Michel Raskine, Jocelyne Desverchère u.a.
Die junge Krankenpflegerin Fred will sich das Leben nehmen, nachdem ihr Freund sie verlassen hat. Mit einem Gewehr macht sich die passionierte Sportschützin in den Wald auf, wird jedoch von zwei Jugendlichen bei ihrem Vorhaben gestört. Als sie einen Warnschuss abgibt, verletzt sie versehentlich einen der Jungen am Knie und kann unerkannt entkommen. Am nächsten Tag wird ihr im Spital ein junger Patient mit einer Knieverletzung zugewiesen. Rasch wird ihr klar, um wen es sich handelt … Die gebürtige Baslerin Jeanne Waltz, deren letzter, für den Schweizer Filmpreis nominierter Film «O vento assobiando nas gruas» vor einem Jahr im Kinok zu sehen war, lebt seit 1989 in Portugal. Für die Dreharbeiten zu «Pas douce» kehrte sie für einige Monate in die Schweiz zurück. Das raue Drama um die sanfte Annäherung zweier verletzter Seelen, das 2008 mit dem Schweizer Filmpreis für das beste Drehbuch ausgezeichnet wurde, hat sie im Neuenburger Jura in Szene gesetzt. Reto Bühler schrieb anlässlich der Premiere im Züritipp: «Mit schlichten Bildern und einer ungekünstelten Schlechtwetterästhetik entlockt Regisseurin Jeanne Waltz dem kargen Neuenburger Jura eine betörende, für das Schweizer Kino seltene Intensität. Was beim Käse längst bekannt ist, scheint auch für den Film zu gelten: Charakter reift am besten abseits lieblicher Mittellandwiesen.»
Als Vorfilm ist «Plongeons» (CH 1936, 17 Min.) von Production Cinégram SA, zu sehen.