Everybody Loves Touda

Die alleinerziehende Touda verdient ihren Lebensunterhalt als Sängerin in Bars und auf Hochzeiten. Sie will Sheikha werden, eine marokkanische Künstlerin, die die seit Generationen überlieferte Tradition der Aita fortführt – eine gesungene Poesie, die spitzzüngig und unzensiert von Liebe, Mut, Widerstand und Emanzipation erzählt. So unabhängig und selbstbewusst Touda auch leben möchte, in der patriarchal geprägten Gesellschaft hat sie einen schweren Stand. Als sie misshandelt und gedemütigt wird, beschliesst sie schweren Herzens, ihren gehörlosen Sohn, dem sie eine Schulbildung ermöglichen will, bei ihren Eltern auf dem Land zurückzulassen. In Casablanca erhofft sie sich bessere Chancen auf eine Gesangskarriere. Der französisch-marokkanische Regisseur Nabil Ayouch hat das Drehbuch für die Geschichte einer Selbstermächtigung mit seiner Frau Maryam Touzani geschrieben, deren Filme «Adam» und «Le Bleu du caftan» im Kinok auf grosses Echo stiessen. «Ein wunderbares Frauenporträt, das uns auf der Stelle erstarren lässt», meint Sortir à Paris, während Screen International die Musik hervorhebt: «Der Film zelebriert die Musik als pulsierendes, persönliches Ausdrucksmittel und sprüht vor Energie, sobald Nisrin Erradi singt.»

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