Tillsammans 99

1975 lebte in Schweden eine Gruppe junger Idealist:innen gemeinsam in einer kommunenartigen Wohngemeinschaft namens «Tillsammans» (Zusammen). 24 Jahre später ist die einst turbulente WG zum denkbar kleinsten Kollektiv der Welt zusammengeschrumpft. Nur der gutmütige Göran und der latent deprimierte Klasse sind übriggeblieben und halten stoisch an alten Gewohnheiten fest. Göran hat sich das «Spontihafte» von damals bewahrt, Klasse webt weiter seine bunten Teppiche. Sie sollten dringend neue Mitglieder rekrutieren, aber irgendwie tritt beider Leben auf der Stelle. Da beschliesst Klasse, Göran zu seinem Geburtstag zu überraschen, und lädt die gesamte alte Truppe zu einer kleinen Reunion ein. Die Wiedersehensfreude ist gross. Und auch wenn die einstigen Mitbewohner:innen einander fremd geworden sein mögen und unterschiedlichste Lebenswege und -stile eingeschlagen haben, keimt die frühere Nähe und Vertrautheit schnell wieder auf. Alte Lieben stehen plötzlich wieder im Raum, man streitet und lacht noch immer über dieselben Themen und Schrullen, und im Laufe des Abends werden einige ihr gegenwärtiges Leben hinterfragen … 24 Jahre nach dem Erfolg mit seiner frechen WG-Komödie «Tillsammans» lässt Lukas Moodysson seine liebenswert verschrobenen Figuren wieder zusammentreffen und hat dafür nahezu den gesamten originalen Cast zusammengetrommelt. Tim Grierson schreibt auf Screen Daily: «So viele Fortsetzungen scheitern bei dem Versuch, die Magie des Originals wieder einzufangen. Es zeugt von Moodyssons Vorstellungskraft und Grosszügigkeit, dass ihm eine Fortsetzung gelingt, die berücksichtigt, wie sich diese Individuen in fast einem Vierteljahrhundert verändert haben. Der Idealismus der 1970er-Jahre ist den Spannungen der späten 1990er-Jahre gewichen, und Moodysson vermisst die mentale Distanz seiner Figuren zu ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Die einen blühen auf, die anderen haben zu kämpfen. ‹Tillsammans 99› urteilt nicht über seine Protagonisten und ist auch nicht abfällig, wenn es darum geht, welche der Figuren sich am weitesten vom sozialistischen Ethos der Kommune entfernt haben. Stattdessen zeigt Moodysson Mitgefühl für die Art und Weise, wie sich Menschen im Laufe der Zeit entwickeln und dabei Teile von sich selbst ablegen.»

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