
Die Vorkosterinnen (Le assaggiatrici)
Regie: Silvio Soldini
Darst.: Elisa Schlott, Max Riemelt, Alma Hasun, Emma Falck, Olga von Luckwald, Thea Rasche u.a.
November 1943: Die junge Rosa flüchtet vor den Luftangriffen der Alliierten aus Berlin zu ihren Schwiegereltern ins ländliche Ostpreussen. Wie sie warten diese sehnsüchtig auf ein Lebenszeichen ihres Sohnes, der an der russischen Front kämpft. Doch kaum angekommen, wird Rosa zusammen mit anderen jungen Frauen von SS-Offizieren zu einem «besonderen Dienst am Vaterland» zwangsrekrutiert. Als Vorkosterinnen sollen sie täglich die für Hitler gekochten Mahlzeiten testen, der sich ganz in der Nähe in sein Führerhauptquartier Wolfsschanze zurückgezogen hat. In Zeiten des Mangels und des Hungers ein nur scheinbarer Luxus – denn jede Mahlzeit könnte ihre letzte sein, in jedem Teller kann sich Gift verbergen. Zwischen Misstrauen und Todesangst entwickelt sich zwischen den Frauen ein Band der Freundschaft, das ihnen hilft durchzuhalten, während die rote Armee immer näher rückt. Basierend auf dem gleichnamigen Roman von Rosella Postorino, der 2018 in Italien zum Bestseller avancierte, beleuchtet Silvio Soldini in seinem packenden Historiendrama ein bisher kaum bekanntes Kapitel des Zweiten Weltkrieges. Erst kurz vor ihrem Tod war die einzige überlebende Vorkosterin Adolf Hitlers, Margot Woelk (1917–2014), mit ihrer spektakulären Lebensgeschichte an die Öffentlichkeit gegangen.