Premierenfilm

Mapplethorpe: Look at the Pictures

DE/US 2016, 108 min, DCP, E/d
Regie: Fenton Bailey, Randy Barbato
Mitw.: Edward Mapplethorpe, Tom Baril, Dennis Barrie, Debbie Harry, Carolina Herrera, Fran Lebowitz, Lisa Lyon, Brice Marden, Peter Marino u.a.

Die Dokumentation über Robert Mapplethorpe beginnt mit dem Skandal um seine letzte Ausstellung «The Perfect Moment». Der konservative Senator Jesse Helms wollte die Ausstellung schliessen lassen; seiner Entrüstung verschaffte er Luft mit dem nun titelgebenden Ausruf «Look at the pictures – schaut euch die Bilder an!». Aufgewachsen in einem konservativen Vorort auf Long Island beginnt Robert Mapplethorpe während des Kunststudiums sein ausschweifendes Leben in der New Yorker Untergrundszene zu dokumentieren – schonungslos und gleichzeitig hoch ästhetisch. Das Leben, das er führe, bedeute ihm mehr als seine Bilder, sagte Mapplethorpe einmal, es gebe für ihn keinen Unterschied zwischen Arbeit und Leben. «Er war ein Katalysator und Erheller, aber auch ein Skandalmagnet. Sehr früh schon hatte Robert Mapplethorpe ein Ziel, das er bedingungslos verfolgte: ‹to make it› und nicht nur Künstler, sondern auch Kunststar zu sein. Der Zeitpunkt ist günstig, es ist das Manhattan von Warhols Factory, des Studio 54 und einer nach den Stonewall-Unruhen hedonistisch ausgelebten Sexualität. Bereits seine erste Einzelausstellung (1976) breitet seine Themen aus: erotische Darstellungen, Blumen und Porträts. Berühmt-berüchtigt wird er durch eine Serie von Sex-Fotos aus dem schwulen SM-Milieu und Nacktaufnahmen von Schwarzen. In der Dokumentation ‹Mapplethorpe: Look at the Pictures› von Fenton Bailey und Randy Barbato, die bereits 2003 und 2005 Panorama-Auftritte hatten und für ihren neuen Film unbeschränkten Zugang zu Mapplethorpes Archiven bekamen, spricht der Ausnahmekünstler in neu entdeckten Interviews offen über sich selbst. Zugleich zeichnen die Aussagen von Freunden, Lovern, Familienmitgliedern, Berühmtheiten und Modellen ein durchaus kritisches Bild dieser komplexen Schlüsselfigur der Fotografie des 20. Jahrhunderts.» Internationale Filmfestspiele Berlin 2016, Panorama Dokumente

 

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