Premierenfilm

Nous trois ou rien

FR 2015, 102 min, DCP, O/d
Regie: Kheiron
Darst.: Kheiron, Leïla Bekhti, Gérard Darmon, Zabou Breitman, Alexandre Astier, Kyan Khojandi, Arsène Mosca, Jonathan Cohen, Eriq Ebouaney u.a.

Iran Ende der 1950er-Jahre, das Land leidet unter der Diktatur von Schah Reza Pahlavi. In der Hauptstadt Teheran wächst Hibat in einer gutbürgerlichen Grossfamilie auf, in den 1960er-Jahren ist er als Jus-Student in einer linken Gruppe engagiert und landet schliesslich wegen seines politischen Engagements im Gefängnis. Nach einem Martyrium von siebeneinhalb Jahren kommen er und seine Mitstreiter endlich wieder frei. Es ist die Zeit, als es im Land brodelt. Riesige Demonstrationen fegen das Schah-Regime hinweg und bringen 1979 Ayatollah Khomeini an die Macht. In diesem Moment lernt Hibat seine zukünftige Frau Fereshteh kennen. Herrschte anfänglich noch Euphorie über den Sturz des Schahs, so müssen sie bald erkennen, dass sie von einer Diktatur in ein noch schlimmeres Gewaltregime geraten und nun zur Flucht gezwungen sind. Mit seiner Frau und dem kürzlich geborenen Sohn Nouchi flieht Hibat schliesslich über die Berge in die Türkei. Von dort kann die Familie nach Frankreich weiterreisen und landet schliesslich in den Banlieues von Paris. Hier, an einem der sozialen Brennpunkte des Landes, findet Hibat Arbeit; er wird Mediator und schafft es mit seiner Vermittlertätigkeit immer wieder, Konflikte unter den Marginalisierten zu entschärfen. Der 1982 unter dem Namen Nouchi Tabib in Teheran geborene und seit 1984 mit seinen Eltern in Frankreich lebende Kheiron wurde als Stand-up-Comedian, Schauspieler und Rap-Sänger bekannt und gab sich seinen Künstlernamen, der auf einen Zentauren der griechischen Mythologie Bezug nimmt, bereits im Teenageralter. «Nous trois ou rien» ist sein erster eigener Film. Kheiron schrieb auch das Drehbuch zu dieser bewegenden Hommage an seine Eltern und verkörpert an der Seite von Jungstar Leïla Bekhti («Un prophète») die männliche Hauptrolle, seinen Vater Hibat, gleich selber. «Getragen von Liebe und Bewunderung für seine Helden, wagt Kheiron in den dramatischsten Momenten derb Komödiantisches – und es funktioniert, weil seine Zärtlichkeit verführerisch ist.» Guillemette Odicino, Télérama

 

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