Kurdische Filmtage

Bakur

TR 2015, 96 min, DCP, O/d
Regie: Çayan Demirel, Ertuğrul Mavioğlu

Der Dokumentarfilm «Bakur» erzählt vom Krieg, der im Norden der Türkei in der Region Kurdistan herrscht, obwohl er nie offiziell als solcher erklärt wurde. Hier leben seit über 40 Jahren Guerilla-Kämpferinnen und -Kämpfer in der lebensfeindlichen Umgebung des Gebirges. Der Film nimmt sich drei dieser Widerstandsgruppen der kurdischen PKK an und beleuchtet ihre Wahrnehmung des türkischen Staatsapparats. Männer und Frauen aus unterschiedlichen Camps kommen zu Wort und berichten aus erster Hand von ihren Zielen und Hoffnungen und warum sie sich der bewaffneten Guerilla-Bewegung angeschlossen haben. Die Dreharbeiten fanden im Sommer und Herbst 2013 in Dersim, Amed und Botan statt; erstmals hatte ein professionelles Filmteam Zugang zu den Camps. «Ein Blick von innen auf die kurdische Guerilla der PKK. Zwischen Training und Szenen aus dem Alltag gibt die Sprache die persönlichen und politischen Beweggründe für das Engagement der Kämpfer preis. Wie leben diese Mitglieder seit über 40 Jahren in der Trockenheit der Berge im Freien? Was ist ihre Vorstellung vom Staat, von der Justiz und von Autorität? Der überaus politische Film beleuchtet die Frage der Forderung eines Gebiets, die Gründung eines unabhängigen Staates und die Militärstrategien, aber auch die Fragen der Freiheit und der individuellen – insbesondere weiblichen – Emanzipation. Nach dem Einschreiten des türkischen Kulturministeriums wurde ‹North› beim Filmfestival von Istanbul aus dem Wettbewerb genommen. Aufgrund seiner äusserst seltenen Perspektive ist der Film ein ebenso einzigartiges wie unverzichtbares Dokument.» Moura Moussa, Visions du Réel 2016

 

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