Premierenfilm

How to Change the World

CDN/GB 2015, 110 min, DCP, E/d-f
Regie: Jerry Rothwell
Mitw.: Bill Darnell, David Garrick, Bobbi Hunter, Emily Hunter, Robert Hunter, Will Jackson, George Korotva, Myron MacDonald u.a.

Die heute weltumspannende Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte einst 1971 als Gruppe verwegener junger Leute aus dem Umfeld der Hippie- und Anti-Vietnamkriegsbewegung im kanadischen Vancouver begonnen. Der Dokumentarfilm des US-Amerikaners Jerry Rothwell erzählt in seinen ersten Szenen, wie es damals war, als der 2005 verstorbene Journalist, Comic-Zeichner und Autor Bob Hunter mit einigen Freunden auf einem gecharterten Fischkutter losfuhr, um vor Alaska einen Atombombentest der Nixon-Regierung zu verhindern. Aus Tausenden Stunden Archivmaterial aus dem Amsterdamer Greenpeace-Archiv hat Rothwell anlässlich von Bob Hunters zehntem Todestag eine faszinierende Dokumentation über die ersten Jahre einer Organisation geschaffen, die visionär schon früh die Macht medial vermittelter Bilder spektakulärer Aktionen erkannte. Eine «Mind Bomb», die das Bewusstsein der Menschen verändere, sollten diese Bilder sein, deshalb war von Anfang an bei jeder ihrer Aktionen die Kamera mit dabei. «Geschickt montiert der Film zu den Archivaufnahmen Auszüge aus persönlichen Aufzeichnungen und die Berichterstattung in den Medien (…) und greift auf Hunters Tagebucheintragungen und Notizen zurück, die aus dem Off vorgelesen und teilweise animiert werden, so dass Hunter oft als Erzähler des Gezeigten fungiert. Auch gruppeninterne Diskussionen werden nicht ausgespart, die sich zunehmend am Widerspruch zwischen altruistischer Weltverbesserung und der Finanzierung der Kampagnen entzündeten und schliesslich zum Bruch führten. Dabei gehen die damaligen Aktivisten offen mit ihren Zerwürfnissen um. Im Mittelpunkt steht die Veränderung der Welt, die Leidenschaft und der Idealismus. Hier zeigt dieser sehr gute Dokumentarfilm, dass selbst mit kleinen Mitteln viel erreicht werden kann. Und das ist gerade in der heutigen Zeit eine wichtige und motivierende Erinnerung.» Sonja Hartl, kino-zeit.de

 

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