Premierenfilm

What We Do in the Shadows

NZL 2014, 86 min, DCP, O/d-f
Regie: Jemaine Clement, Taika Waititi
Darst.: Jemaine Clement, Taika Waititi, Johathan Brugh, Gori Gonzalez-Macuer, Stuart Rutherford, Ben Fransham, Jackie van Beek u.a.

Viago (379 Jahre), Vladislav (862 Jahre) und Deacon (183 Jahre) sind Vampire. Sie leben in einer Vorstadt von Neuseelands Metropole Wellington in einer Wohngemeinschaft und ziehen nachts auf Nahrungssuche durch die Innenstadt. Obwohl mehrere Jahrhunderte alt, sehen sie aus wie Dreissigjährige. Das gilt jedoch nicht für den unmenschlich anzusehenden, bereits 8’000 Jahre alten Petyr, der in ihrem Keller lebt. Generell fällt es dem Trio schwer, sich an das Leben im 21. Jahrhundert anzupassen, doch sie leben den üblichen WG-Alltag mit schmutzigen Geschirrbergen und allabendlichen Partys. Deacon hat eine – menschliche – Dienerin, die allerlei Besorgungen für die WG macht und dafür mit dem Versprechen auf ewiges Leben entlohnt wird. So versorgt sie das Trio mit Nachschub an frischem Blut, vorzugsweise in Form von Jungfrauen. Bei dieser Gelegenheit treffen sie auf Nick, einen Studenten, der von Petyr ausgesaugt wird. Dieses ganze Alltagsleben wird von einem – menschlichen – Fernsehteam festgehalten, das an einer Dokumentation über die WG arbeitet. So ist in diesem irren Spass des neuseeländischen Duos Waititi/Clement, bekannt geworden als Protagonisten der HBO-Serie «Flight of the Conchords», alles aus der Perspektive dieser Kameramänner zu sehen – eine Mockumentary der untoten Art. Kino mit Kultpotenzial! «Nur schon der liebevolle, detailfreudige Umgang mit der Kulturgeschichte des Vampirs bereitet viel Freude. So bilden die vier Vampire eine Art historischen Katalog: Nosferatu Petyr steht für (…) graue Vorzeiten, während Vladislav jenen Projektionen auf osteuropäische Vampire entspricht, die man spätestens seit Bram Stokers ‹Dracula› kennt. Der mit österreichischem Akzent sprechende Viago ist ein feinsinnig-verschüchterter Dandy aus dem 19. Jahrhundert, während Deacon dem rustikalen Pub-Proletentum entsprungen ist und als einstiger Nazivampir (…) ein dunkles Kapitel in seiner Biografie hat. Und der versehentlich akquirierte Neuzugang Nick schliesslich entspringt dem Hier und Jetzt: Kaum vampirisiert, versucht er diesen neuen Aspekt seiner Lebensführung in den Clubs der Stadt unter ständigen ‹Twilight›-Referenzen zum sozialen Kapital auszubauen.» Thomas Groh, taz

 

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