100 Jahre Praesens-Film

Mujeres al borde de un ataque de nervios

ES 1988, 88 Min., DCP, Sp/d, ab 12 Jahren
Regie: Pedro Almodóvar
Darst.: Carmen Maura, Antonio Banderas, Julieta Serrano, María Barranco, Rossy de Palma, Kiti Mánver, Guillermo Montesinos, Fernando Guillén, Agustín Almodóvar u.a.

Schauspielerin Pepa arbeitet als Synchronsprecherin und ist seit Jahren mit ihrem Kollegen Iván liiert. Als dieser ihre Beziehung mit einer lapidaren Nachricht auf dem Anrufbeantworter beendet, erleidet sie einen Nervenzusammenbruch. Doch in ihrer Wohnung findet sie keine Ruhe: Ihre überspannte Freundin Candela ist auf der Flucht vor der Polizei, Iváns durchgeknallte Ex-Frau setzt mit einer Pistole zum Amoklauf an, das Schlafzimmer brennt und Pepas Gazpacho hat unerwartete Auswirkungen … Die furiose Komödie bescherte Pedro Almodóvar den internationalen Durchbruch. Desson Howe schreibt in der Washington Post: «Herzen werden gebrochen, Strümpfe zerrissen, Selbstmordversuche verpatzt, Scheiben eingeschlagen, und bald liegen Polizisten, Liebhaber und ein Telefonmonteur schlafend im gleichen Zimmer herum, weil Pepa den Gazpacho mit Barbituraten versetzt hat. ‹Mujeres …› bewegt sich teuflisch (und gekonnt) zwischen Farce, Absurdität und Tragödie. (…) Der Regisseur verleiht jeder Figur Würde – von Pepa bis zum blondierten Taxifahrer mit seinem überdekorierten Auto. Es ist das perfekte Werk eines Mannes mit höllischem Witz und zärtlicher Sensibilität.» Auch Silvia Süess zeigt sich in der WOZ begeistert: «Wie kein anderer Regisseur weiss Almodóvar die Frauen zu inszenieren und ins Zentrum seiner Filme zu stellen. Und was für Frauen! Sie sind hysterisch, sexy, egozentrisch, laut und chaotisch. Doch zu alldem sind sie auch handelnde Figuren. Sie bleiben nicht Opfer ihrer Umstände und leiden nicht still vor sich hin, sondern nehmen ihr Leben in die Hand und verändern ihre Situation – oft auf nicht sehr konventionelle Art und Weise. (…) Der grösste Teil von ‹Mujeres …› spielt in Pepas kitschig eingerichteter Wohnung. Diese wirkt ein bisschen wie eine Theaterkulisse oder wie einem Hollywoodfilm aus den fünfziger Jahren entsprungen, jenem Kino, das Almodóvar verehrt. Doch das kulissenhaft wirkende und perfekt ausgeleuchtete Dekor und die dramatische Musik mischt Almodóvar mit knalligen Farben, trashigen Figuren, Slapstickeinlagen und grossartigen Dialogen. Gerade diese Kombination macht ‹Mujeres …› zu einem ebenso lustvollen wie lustigen Kinoerlebnis.»

 

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