100 Jahre Praesens-Film

Hinter den sieben Gleisen

CH 1959, 103 min, DCP, Dialekt
Regie: Kurt Früh
Darst.: Max Haufler, Ursula Heyer, Hannes Schmidhauser, Fred Tanner, Zarli Carigiet, Ettore Cella, Margrit Rainer, Ruedi Walter u.a.

In einem Güterschuppen bei den Rangiergleisen des Zürcher Hauptbahnhofs wohnen die drei Clochards Barbarossa, Clown und Dürst. Eines Tages will sich eine junge Frau vor die Rangierlok von Lokomotivführer Hartmann werfen, doch der kann rechtzeitig bremsen. Sie flüchtet und findet Unterschlupf bei den drei Stadtstreichern. Die verzweifelte Frau ist hochschwanger, mit Hilfe der Bahnwärterin bringt sie ihr Kind zur Welt. Der Vater des Kindes ist der Sohn einer reichen Familie, bei der Inge Dienstmädchen war. Zuerst widerwillig, bemühen sich die drei Clochards bald liebevoll um sie und ihr Kind. Sie veranlassen auch ein Treffen zwischen Inge und der Familie und stellen den verantwortungslosen Vater des Kindes zur Rede. Nach dem Flop von «Café Odeon» war Kurt Früh auf einen Erfolg angewiesen. Er griff deshalb auf einen Entwurf zu einer heiteren Fortsetzung von «Bäckerei Zürrer» zurück. Die Figuren der Clochards waren ihm ans Herz gewachsen und sollten diesmal im Vordergrund des Films stehen. Entsprechend prominent sind sie mit Zarli Carigiet, Max Haufler und Ruedi Walter besetzt. «Diese ‹Unheiligen drei Könige› aus dem Niemandsland verleihen dem Film den Charakter eines halbmusikalischen Märchens. Das Dekor ist atmosphärisch gelungen. (…) Früh wendet sich – möglicherweise als Folge seines letzten Fiaskos – vorübergehend vom Realismus ab und knüpft stilistisch an seine kurzen Chansonfilme an.» Hervé Dumont, Geschichte des Schweizer Films

 

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Di 02.04.18h20
Mi 17.04.17h45
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