Premierenfilm

8 Tage im August

CH/IT 2023, 89 Min., DCP, D, ab 6 Jahren
Regie: Samuel Perriard
Darst.: Julia Jentsch, Florian Lukas, Sarah Hostettler, Sami Loris, Fortunato Cerlino, Finn Sehy, Aaron Andres, Giandomenico Cupaiuolo, Perla Ambrosini u.a.

Wie jedes Jahr verbringt das deutsche Ehepaar Helena und Adam mit ihrem Teenagersohn Finn die Sommerferien an einem wildromantischen Strand in Süditalien. Nicht nur der Ort, an dem die Familie diese Augusttage verbringt, auch ihre Begleitung ist immer dieselbe: ihre alten Freunde Ellie und Matti und deren Sohn Luca. Als am Ende eines dieser heissen Strandtage Finn auf dem Rückweg zum Auto kollabiert und kurzzeitig ins Spital muss, erschüttert dieser Zwischenfall die Fassade der scheinbar glücklichen Familie und stellt eine langjährige Freundschaft massiv auf die Probe. Denn zurück bleibt die bohrende Frage, wer oder was Finns Zusammenbruch ausgelöst hat … Gedreht in der Region Vieste in Apulien, beginnt «8 Tage im August» wie ein heiter-lockerer Urlaubsfilm und steigert sich dann rasch zum verstörenden und hoch spannenden Psychodrama, bei dem man in jedem Moment auf das Schlimmste gefasst sein muss. Seine Weltpremiere hatte der zweite Langspielfilm des 1983 in Männedorf geborenen Samuel Perriard im Oktober 2023 an den Internationalen Hofer Filmtagen. An den diesjährigen Solothurner Filmtagen lief «8 Tage im August» im Nachwuchswettbewerb Visioni; beim Schweizer Filmpreis im März war Julia Jentsch für ihre Rolle der Helena als beste Darstellerin nominiert. Joana Müller schreibt auf Filmstarts.de: «Unter der Fassade dieses italienischen Strandurlaubs brodelt es wie die Hitze auf dem trockenen Staubboden. Wenn Adam den beiden Jungs Fahrunterricht gibt, während Helena auf einer Bootstour angeflirtet wird und den Avancen gegenüber nicht abgeneigt scheint, spüren wir schnell, dass hier etwas nicht stimmt. Und mit Finns Zusammenbruch bahnt sich das Verdrängte unaufhaltsam seinen Weg an die Oberfläche: Als Adam den zusammengesackten Finn dort liegen sieht, starrt der Vater seinen Sohn so regungslos wie handlungsunfähig an, bis die vorausgeeilte Helena dazukommt. Die Blicke, die Helena dann ihrem Mann zuwirft, sind eindeutig: Sie wünscht, er hätte schneller gehandelt und wäre nicht nur dagestanden. Da kommen Erinnerungen an Ruben Östlunds ‹Turist› hoch, wo ein Vater beim Anblick einer herabstürzenden Lawine die Flucht ergreift und seine Familie am Hüttentisch zurücklässt – nur dass dort der Egoismus des Protagonisten entlarvt wurde, während Adam vor allem eines ist: überfordert.»

 

Reservieren:

Do 09.05.18h50
Sa 11.05.17h10
Mo 13.05.20h30
Fr 17.05.15h00
Mo 20.05.17h45
Do 30.05.16h20
Trailer