Die Theorie von Allem

DE/AT/CH 2023, 118 Min., DCP, D, ab 12 Jahren
Regie: Timm Kröger
Darst.: Jan Bülow, Olivia Ross, Hanns Zischler, Gottfried Breitfuss, David Bennent, Philippe Graber, Imogen Kogge, Emanuel Waldburg-Zeil, Vivienne Bayley u.a.

Der Film beginnt mit dem merkwürdigen Auftritt des Physikers Johannes Leinert in einer Talkshow in den 1970er-Jahren; es ist die einzige Farbsequenz des Films. Sein neues Buch Die Theorie von Allem wird als Roman verkauft, doch schnell wird klar, dass mehr dahintersteckt. Es stellt sich die Frage: Ist der Mann ein Spinner oder die Welt einfach noch nicht bereit für seine bahnbrechenden Erkenntnisse zur Quantentheorie und zu parallelen Wirklichkeiten? Dann blendet der Film zurück ins Jahr 1962 und wechselt in kontrastreiches Schwarz-Weiss. Als junger Mann besucht Leinert mit seinem Doktorvater einen Physik-Kongress in den verschneiten Bünder Alpen. Als sich der Stargast verspätet, ein iranischer Wissenschaftler mit einer neuen, wegweisenden Theorie zur Quantenmechanik, vertreiben sich die Hotelgäste die Zeit mit Dinnerpartys und Skifahren. Johannes lernt die geheimnisvolle Pianistin Karin Hönig kennen, die überraschend viel über ihn weiss. Kurz darauf überschlagen sich die Ereignisse: Ein deutscher Physiker kommt ums Leben, am Himmel erscheinen bizarre Wolkenformationen, und Karin verschwindet spurlos. Johannes versucht auf eigene Faust, den mysteriösen Ereignissen auf den Grund zu gehen, und kommt einem Geheimnis auf die Spur, das sich tief im Inneren der Berge verbirgt. Timm Krögers zweiter Spielfilm «Die Theorie von Allem», ein hypnotischer Trip mit Sogwirkung, war 2023 im Wettbewerb um den Goldenen Löwen von Venedig und wurde mit dem Bisato d’Oro der unabhängigen Filmkritik ausgezeichnet. Die prominente Besetzung mit Jan Bülow («Lindenberg! Mach dein Ding»), Hanns Zischler und David Bennent sowie der sonoren Erzählstimme von Regisseur Dominik Graf («Die geliebten Schwestern») trägt zum fesselnden Filmerlebnis bei. Anke Sterneborg schreibt in epd Film: «Timm Kröger kreiert in seinem neuen Spielfilm ein geheimnisvolles Multiversum jenseits der ausgetretenen Pfade des modernen Superheldenkinos – und lässt aus stilistischen Anklängen an die Filmgeschichte etwas rätselhaft Neues entstehen.» Und Rüdiger Suchsland lobt auf artechock.de: «Insgesamt gelingt Kröger und seinem Team mit ‹Die Theorie von Allem› ein Werk von bestechender Schönheit und einer der ungewöhnlichsten deutschen Filme seit Jahren.»