It's All About Time

5x2

FR 2004, 90 Min., 35 mm, F/d, ab 14 Jahren
Regie: François Ozon
Darst.: Valeria Bruni Tedeschi, Stéphane Freiss, Françoise Fabian, Michael Lonsdale, Géraldine Pailhas, Antoine Chappey, Marc Ruchmann, Jason Tavassoli, Jean-Pol Brissart u.a.

Die Ehe von Gilles und Marion ist gescheitert. Nachdem beide vor dem Richter die Einwilligung zu ihrer Scheidung gegeben haben, landen sie wenig später im Bett eines schmucklosen Hotelzimmers. Der Wunsch, sich noch einmal zu lieben, ist spürbar, doch das letzte Treffen artet unerwartet aus. Was ist geschehen? Wie ist es so weit gekommen? Was haben die beiden für eine Beziehung gelebt? Wie haben sie ihr Familienleben gestaltet? Und vor allem: Wie haben sie sich kennengelernt? François Ozon zeichnet mit gekonnter Rückblendetechnik ein fesselndes und präzises Porträt einer Ehe und spielt in dieser rückwärts gerichteten Zeitreise raffiniert mit der Fantasie der Zuschauer:innen. Das Zahlenspiel im Titel ist dabei die Rezeptur: «5x2» schärft in fünf Episoden den Blick für das Scheitern einer grossen Liebe: im Hotelzimmer nach der Scheidung, während eines Diners mit Freunden, bei der Geburt des gemeinsamen Kindes, an ihrer Hochzeit und schliesslich bei ihrem ersten Treffen als Frischverliebte. «5x2» ist eine grossartige Liebesgeschichte, einmal anders herum erzählt, mit zwei beeindruckenden Hauptdarsteller:innen: Valeria Bruni Tedeschi und Stéphane Freiss. Rüdiger Suchsland schreibt auf artechock.de: «Vieles wirkt im Rückblick, der unseren Zuschauerblick von Anfang an prägt, wie eine bittere Komödie, bitter, weil wir das Ende nicht vergessen können und weil nicht immer schön ist, was da passiert. Komödie, weil jede Szene atmosphärisch leichter ist als die vorherige – bis man in der vorletzten die Hochzeit sieht, in der letzten das Kennenlernen. Ozon, das ist der überaus grosse Reiz und die fesselnde Wirkung dieses Films, verrät uns hier alles über unseren eigenen Blick, darüber wie die Perspektive die Wahrnehmung bestimmt. Vielleicht wussten wir das schon seit langem – theoretisch. Es aber zu erleben, ist eine andere Sache. (…) Sonderbarerweise verliert die Konstruktion retrospektiven Erzählens nie ihre Spannung. Die Verwirrung wird eher noch grösser. Und der Zuschauer wird zum Detektiv der Liebe und fragt sich: Wo ist sie gescheitert? War alles von Anfang an ein Irrtum? Denn das Glück, das am Ende steht, war nur der Anfang.»

 

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