
Dawn of Impressionism: Paris 1874
Regie: Ali Ray
Mitw.: Mary Morton, Kimberly A. Jones, Sylvie Patry, Anne Robbins
Der Impressionismus mit seinen Vertreter:innen wie Claude Monet, Camille Pissarro, Auguste Renoir, Alfred Sisley, Paul Cézanne, Edgar Degas und Berthe Morisot ist heute wohl die populärste Stilrichtung der Kunstgeschichte. Dass dem nicht immer so war, sondern die damals avantgardistische Gruppe um die Anerkennung ihrer Kunst kämpfen musste, zeigt die neue Dokumentation aus der Reihe Exhibition on Screen anlässlich der beiden spektakulären Ausstellungen im Musée d’Orsay in Paris und in der National Gallery of Art in Washington D.C. zum 150-jährigen Jubiläum 2024. Die «Geburtsstunde» des Impressionismus schlug im Frühling 1874 mit der ersten gemeinsamen, von den Künstler:innen selbst organisierten Werkschau in den Atelierräumen des Fotografen Nadar – eine Reaktion auf den konservativen Salon, der damals die zeitgenössische Kunstszene bestimmte. Diesmal sind es vor allem die Protagonist:innen und ihre Wegbegleiter:innen, die in ausgewählten Zitaten zu Wort kommen und diesen Schlüsselmoment auf dem Weg in die Moderne lebendig werden lassen. Jennie Kermode schreibt in Eye For Film: «Der Film feiert nicht nur die Gemälde, sondern auch die vitale Kraft der Kunst selbst, das Bedürfnis nach ständiger Veränderung und die Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen.»