Marcello Mastroianni: mi ricordo, sì, io mi ricordo
Regie: Anna Maria Tatò
Mitw.: Marcello Mastroianni u.a.
Marcello Mastroiannis langjährige Lebensgefährtin Anna Maria Tatò drehte dieses liebevolle Porträt während der Drehpausen zu seinem letzten Film «Viagem ao Princípio do Mundo» von Manoel de Oliveira. Dem Fellini-Biografen Tullio Kezich zufolge hat sich «vielleicht noch nie ein Schauspieler mit einem so lebendigen Testament vom Publikum verabschiedet, indem er mit Humor, Ironie und Zärtlichkeit von seinem Künstlerleben und seiner Lebenskunst erzählt». Seltene Archivaufnahmen ergänzen Mastroiannis Ausführungen über die Arbeit am Theater, Luchino Visconti, seine Liebe zu Tschechow, frühe Kinoerfahrungen und unvollendete Projekte. Dabei zeigt sich, dass Marcello Mastroianni nicht nur ein aussergewöhnlicher Schauspieler, sondern auch ein begnadeter Erzähler war. Lawrence van Gelder, New York Times, schreibt: «‹Mi ricordo, sì, io mi ricordo› macht Lust, die grossen Filme des bemerkenswerten Schauspielers noch einmal zu sehen. Dieser reichhaltige, witzige Dokumentarfilm macht deutlich, wie sehr die Kunst des Kinos durch seinen Verlust verarmt ist.» Der Film endet in den Bergen Portugals, wo Marcello Mastroianni nach dem Ständchen des Filmteams zu seinem 72. Geburtstag Kafkas Parabel ‹Das nächste Dorf› über die Kürze des Lebens rezitiert.