Premierenfilm

La Voie royale

CH/FR 2023, 105 Min., DCP, F/d, ab 10 Jahren
Regie: Frédéric Mermoud
Darst.: Suzanne Jouannet, Marie Colomb, Maud Wyler, Marilyne Canto, Lorenzo Lefèbvre, Cyril Metzger, Alexandre Desrousseaux, Antoine Chappey, Vincent Winterhalter u.a.

Die Bauerntochter Sophie lebt mit ihren Eltern und ihren Geschwistern auf einem Hof in der Nähe von Lyon. Die junge Frau geht aufs Gymnasium, ist mathematisch begabt und möchte dereinst ihre Fähigkeiten in den Dienst der elterlichen Schweinezucht stellen. Deshalb schreibt sie sich an der landwirtschaftlichen Universität in der Nähe ihres Wohnortes ein. Doch ihre Lehrerin Diane ist überzeugt, dass Sophie ehrgeizigere Träume kultivieren könnte und verschafft ihr ein Stipendium für die wissenschaftlichen Vorbereitungsklassen der Descartes-Schule in Lyon. Von dort könnte Sophie an eine der renommiertesten Grandes Écoles aufgenommen werden, an denen Frankreichs oberste Führungsriege ausgebildet wird. Sophie willigt in den Besuch der Vorbereitungsklasse ein, doch bald zeigt sich, dass sie nicht immer über das akademische Niveau verfügt, um den zunehmend anspruchsvolleren Kursen zu folgen – und dann ist da auch noch der Klassendünkel der Mitstudierenden, die fast alle aus privilegierteren Verhältnissen stammen. Nach dem Thriller «Complices» (2009) und dem Psychothriller «Moka» (2016) hat sich der aus Sion stammende und seit 2000 in Paris lebende Regisseur Frédéric Mermoud nun dem komödiantisch angehauchten Gesellschaftsdrama zugewandt. Seine Weltpremiere hatte «La Voie royale» am Locarno Film Festival 2023 auf der Piazza Grande. Beim diesjährigen Schweizer Filmpreis war er als bester Spielfilm nominiert, und Maud Wyler erhielt für ihre Rolle als Sophies Lehrerin Claire den Preis als beste Nebendarstellerin. Claudine Levanneur schreibt auf avoir-alire.com: «Unterstützt von einem Ensemble talentierter junger Schauspielerinnen und Schauspieler prangert Frédéric Mermoud mit mehr Bosheit als Bitterkeit den Würgegriff einer quasi-monarchischen Elite an. Die Privilegien werden vom Vater an den Sohn weitergegeben, nur sehr ungern lässt man jemanden von aussen in diese geschützte Welt. Doch weil Sophie eine Frau ist, die sich für Innovation und nicht für Resignation entscheidet, bleibt am Ende doch der Traum einer Welt von morgen, die durch das Engagement dieser Generation überarbeitet und korrigiert wird. Auch wenn das alles nur eine Fiktion ist, so sendet ‹La Voie royale› doch einen Hauch von Optimismus aus, der mit so vielen Menschen wie möglich geteilt werden sollte.»

 

Reservieren:

Do 02.05.18h20
Sa 04.05.19h10
Fr 10.05.12h40
Di 14.05.16h10
Sa 25.05.14h30
Mo 27.05.15h50
Trailer