Lachen mit Lubitsch

Heaven Can Wait

US 1943, 112 Min., DCP, E/d, ab 12 Jahren
Regie: Ernst Lubitsch
Darst.: Don Ameche, Gene Tierney, Charles Coburn, Marjorie Main, Laird Cregar, Signe Hasso, Louis Calhern, Spring Byington, Eugene Pallette, Allyn Joslyn u.a.

Nach seinem Ableben meldet sich der unverbesserliche Casanova und Lebemann Henry Van Cleve freiwillig dort, wo ihn einige Leute zeitlebens schon so oft hingewünscht hatten – in der Hölle. Im Vorzimmer, einem eleganten Büro mit riesigem Schreibtisch, empfängt ihn «Seine Exzellenz» der Teufel höchstpersönlich. Leicht irritiert über Henrys Erscheinen fordert er ihn auf, aus seinem Leben zu erzählen, denn «Seine Exzellenz» ist alles andere als überzeugt, dass Henry einen Platz im Fegefeuer verdient hat. Henry bekennt reumütig, dass er nie auf dem Pfad der Tugend gewandelt sei, als Spross einer wohlhabenden Familie stand ihm die Welt offen und so habe er nichts ausgelassen, was das Leben an Freuden und Genüssen zu bieten hatte, vor allem, was die Frauen betraf – auch dann noch, als er mit seiner grossen Liebe Martha 25 Jahre lang verheiratet war. Lubitschs erster und einziger Farbfilm in betörendem Technicolor ist ein aus dem Off erzähltes Kinomärchen, das in den oberen New Yorker Gesellschaftskreisen um 1900 spielt. Es ist sein vorletzter Film, den er noch vollenden konnte. «Heaven Can Wait» war ein grosser Erfolg bei Kritik und Publikum und 1944 für drei Oscars nominiert, aber gegen Michael Curtiz’ «Casablanca» chancenlos. Im März 1947, ein halbes Jahr vor seinem Tod, ehrte die Academy Lubitsch mit dem Oscar für sein Lebenswerk. Das Lexikon des Internationalen Films schreibt über «Heaven Can Wait»: «Ein geistreiches, fantastisches Kinomärchen von zurückhaltender Eleganz und aussergewöhnlichem Charme, das zugleich Gesellschaftsleben und Gesellschaftsmoral um die Jahrhundertwende persifliert. Vor allem auch dank der pointierten Dialoge und der hervorragenden Farbdramaturgie ein Genuss von zeitloser Wirkung.» Nach der Beerdigung Lubitschs – er erlag seinem dritten Herzinfarkt am 30. November 1947 – soll Billy Wilder zu seinem Kollegen William Wyler traurig gesagt haben: «Kein Lubitsch mehr», worauf Wyler antwortete: «Schlimmer – keine Lubitsch-Filme mehr.»

 

Nach der Vorstellung vom 24. Dezember laden wir unsere Gäste zu einem Glas Champagner ein, um auf Weihnachten anzustossen.

 

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Nach der Vorstellung am 24. Dezember laden wir unsere Gäste zu einem Glas Champagner ein, um auf Weihnachten anzustossen.
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