Oink, das herzigste Schweinchen

Babs trägt gerne Latzhosen, liebt Skateboards und wünscht sich zum neunten Geburtstag einen kleinen Hund. Als eines Tages ihr verschollen geglaubter Grossvater Tuitjes aus Amerika mit Cowboyhut, einem Banjo auf dem Rücken und einem grossen Koffer vor der Tür steht, löst dies bei Babs' Mutter zunächst keine Wiedersehensfreude aus. Auch der Alltag des kleinen Mädchens wird auf den Kopf gestellt, denn die Mutter quartiert Grossvater Tuitjes ausgerechnet in der Gartenhütte ein, in der Babs und ihr bester Freund Jijn am liebsten spielen. Doch der Grossvater weiss viele spannende Reisegeschichten. Zum Geburtstag schenkt er seiner Enkelin statt eines Welpen ein kleines Ferkel vom nächstgelegenen Bauernhof. Babs tauft es Oink und hat grosse Freude am Schweinchen, das Kekse und Umarmungen liebt. Ihre Eltern sind über das Schweinchen gar nicht erfreut, am liebsten würden sie es zurückgeben. Babs darf es nur behalten, wenn sie sich an gewisse Regeln hält und Oink stubenrein wird. Allerdings lässt sich das süsse Ferkel nicht wie ein Hund erziehen. Als Jijn eines Tages im Koffer des Grossvaters einen Fleischwolf entdeckt, ist Babs entsetzt. Der Grossvater beruhigt die Kinder, er mache damit nur Würste aus Lakritze und Nüssen. Doch dann kommt der Tag, an dem in der Kleinstadt bei einem traditionsreichen Wettbewerb der Wurstkönig gekrönt wird – und Oink und der Grossvater sind spurlos verschwunden … Die erfahrene niederländische Regisseurin Mascha Halberstad hat einen bezaubernd vielschichtigen und herrlich unterhaltsamen Stop-Motion-Film für die ganze Familie inszeniert, der mit kindgerechtem Witz und einer detailreichen, liebevollen Gestaltung überzeugt. Im Zentrum steht die Liebe zwischen Babs und Oink, doch ohne moralischen Zeigefinger werden auch ernste Themen wie Tierschutz, gesunde Ernährung und familiäre Geheimnisse angesprochen. Frank Arnold lobt in epd Film: «‹Oink› greift mit dem Gegensatz von fleischlicher und pflanzlicher Ernährung ein wichtiges Thema auf und gefällt durch die Ambivalenz vieler Figuren, zumal von Babs' Eltern. Ein wirklich empfehlenswerter Kinderfilm.»

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