Premierenfilm

Il sol dell'avvenire

IT/FR 2023, 95 Min., DCP, O/d-f, ab 12 Jahren
Regie: Nanni Moretti
Darst.: Mathieu Amalric, Nanni Moretti, Margherita Buy, Silvio Orlando, Barbora Bobulova, Jerzy Stuhr, Valentina Romani, Elena Lietti, Benjamin Stender, Flavio Furno u.a.

Der Filmregisseur Giovanni beginnt mit den Dreharbeiten zu seinem neusten Werk, einem politischen Fresko, das in einem römischen Viertel im Jahr 1956 spielt und erzählt, wie das lokale Büro der Kommunistischen Partei einen ungarischen Wanderzirkus einlädt, dessen Ankunft mit dem Einmarsch der Sowjetunion in Budapest zusammenfällt. Dies löst eine Identitätskrise unter den italienischen Kommunist:innen aus. Doch weder auf dem Filmset noch im Privatleben läuft es rund für Giovanni: Paola, mit der er seit 40 Jahren verheiratet ist und die seine Filme produziert, sucht heimlich einen Psychiater auf, dem sie anvertraut, dass sie ihren Mann verlassen möchte. Die Finanzierung des Films durch den französischen Produzenten Pierre scheint gefährdet, und die Hauptdarstellerin möchte ihre eigenen Vorstellungen von ihrer Rolle durchsetzen ... In seiner neuen Komödie «Il sol dell’avvenire» verkörpert Nanni Moretti einen linken Filmemacher, dessen Prinzipien und Leidenschaften er weitgehend teilen dürfte. Der 70-jährige Moretti wirft einen Blick auf eine Filmwelt, die sich verändert hat, und zieht eine Bilanz, die vor Verweisen auf die Filmgeschichte und Anspielungen auf sein eigenes Schaffen funkelt. In Giovanni erkennt man frühere Moretti-Figuren: Er singt italienische Lieder im Auto, geht schwimmen, und statt mit der Vespa fährt er mit einem Elektroscooter durch das nächtliche Rom. Freude bereitet das Wiedersehen mit Schauspieler:innen, die oft bei Moretti zu sehen sind, wie Silvio Orlando oder Margherita Buy, die auch in seinem neuesten Werk seine Film-Frau verkörpert. Simone Fabriziani bilanziert auf screenworld.it: «Letztlich ist Nanni Morettis ‹Il sol dell’avvenire› der perfekte Film für den römischen Regisseur und Schauspieler, um mit sich selbst und seiner Vorstellung vom Kino ins Reine zu kommen. (…) Mit einem zärtlichen und letztlich bewegenden Blick in eine ungewisse, aber dennoch strahlende Zukunft bahnt er sich einen Weg zum Optimismus, der den Zuschauer auf ehrliche und überraschende Weise direkt anspricht.»

 

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