Premierenfilm

Sur les chemins noirs

FR 2023, 95 Min., DCP, O/d, ab 12 Jahren
Regie: Denis Imbert
Darst.: Jean Dujardin, Joséphine Japy, Izïa Higelin, Anny Duperey, Dylan Robert, Jonathan Zaccaï, Olivier Charasson, Lou Chauvain u.a.

Pierre Girard ist ein erfolgreicher Reiseschriftsteller, ein Abenteurer mit ausgeprägter Neigung zu Exzessen, ein Kettenraucher, Säufer und Charmeur. Zwischen Autorenlesungen, Künstlerpartys und Hotelbars frönt er einem ausschweifenden Pariser Boheme-Leben. Doch von einem Moment zum nächsten wird alles anders: Nach einer durchzechten Partynacht stürzt er betrunken vom Balkon, schrammt knapp am Tod und an einer Querschnittslähmung vorbei, landet auf der Intensivstation – und kommt zum Nachdenken. Als er Monate später das Krankenhaus auf noch wackligen Beinen verlassen kann, steht sein Entschluss fest. Gegen jeden Rat seiner Ärzt:innen, Freund:innen und seiner Familie macht er sich auf, Frankreich abseits der gängigen Wege allein zu Fuss zu durchqueren. Durch unberührte Natur und auf verborgenen Pfaden will er die 1’300 Kilometer von der Provence bis an die Küste der Normandie bezwingen und so den Weg zurück ins Leben und zu sich selbst finden. Frei nach dem autobiografischen Reisebericht des französischen Autors Sylvain Tesson, der seine eigene Selbstfindungswanderung nach einem Unfall zu einem Bestseller verarbeitete und dem Kinok-Publikum noch von dem berauschenden Dokumentarfilm «La Panthère des neiges» in Erinnerung sein dürfte, gelingt Regisseur Denis Imbert mit einem beeindruckenden Jean Dujardin in der Hauptrolle ein poetisches Reisedrama, das in Frankreich bereits ein Millionenpublikum begeisterte. Gaby Sikorski schreibt auf Filmstarts.de: «Die häppchenweise servierten Informationen zu Pierres Persönlichkeit vor und nach dem Unfall und zu seinem Leben schaffen eine geradezu kathartische Atmosphäre: Da ist einer, der kaputt ist und durch einen innerlichen Reinigungsprozess geht, einer, der sich wiederfinden und womöglich ändern will oder muss – wie der Marlboro-Mann liebte er die Freiheit und das Abenteuer. Hier ist er nun, dieser Kerl, und was ist aus ihm geworden? (…) Der grossartige Jean Dujardin glänzt als Verlorener, der sich wiederfinden möchte, in diesem kraftvollen Drama, das von traumschönen, manchmal meditativen Bildern lebt, die sich im Gedächtnis eingraben. Einfach immer weitergehen! So könnte die Essenz dieser Geschichte lauten, die mit sanftem Optimismus und poetischer Lakonie von der reinigenden Macht des Gehens erzählt.»

 

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