Premierenfilm

Kraft der Utopie – Leben mit Le Corbusier in Chandigarh

CH/IN 2023, 84 Min., DCP, D/E/d-f, ab 6 Jahren
Regie: Karin Bucher, Thomas Karrer
Mitw.: Gurcharan Singh Channi, Deepika Gandhi, Siddharta Wig, Diwãn Mãnnã, Manjot Kaur, S.D. Sharma u.a.

Der neue Dokumentarfilm von Karin Bucher und Thomas Karrer zeigt die in den 1950er-Jahren von Le Corbusier konzipierte Planstadt Chandigarh im Spannungsfeld zwischen Utopie und indischem Alltag und stellt die Frage, was wir heute – 70 Jahre nach der Entstehung – von ihr lernen können. Die Entstehung Chandigarhs war eine Folge der Teilung Indiens nach der Unabhängigkeit 1947, dabei wurde Lahore, die einstige Hauptstadt des Bundesstaates Punjab, Pakistan zugeschlagen. Ab 1951 arbeiteten Le Corbusier und ein Team europäischer Architekt:innen an der Planung und Realisierung der Stadt, die ursprünglich für eine halbe Million Einwohner:innen konzipiert war – heute sind es über eine Million. Das Wahrzeichen der Stadt, der berühmte Kapitol-Komplex, gehört seit 2016 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Le Corbusier ist einer der einflussreichsten und bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts; mit dem Modulor hat er ein Proportionssystem entwickelt, das auf dem Goldenen Schnitt basiert und vom menschlichen Mass ausgeht. Dieses zukunftsweisende Konzept einer Stadt, das den Menschen in den Mittelpunkt stellt, ist heute aktuell wie nie zuvor. Den beiden Ostschweizer Regisseur:innen Thomas Karrer – dessen «Zwischenwelten» mit grossem Erfolg in den Schweizer Kinos zu sehen war – und Karin Bucher, die als freischaffende Szenografin arbeitet, ist mit «Kraft der Utopie» ein faszinierendes Porträt über Chandigarh gelungen. Der Film lebt von Begegnungen mit Kulturschaffenden und Architekt:innen und gibt als bildstarker Essay poetisch-verspielte, atmosphärische Einblicke in die Planstadt der Moderne und scheut sich auch nicht vor Konfliktlinien. «Kraft der Utopie» bietet eine grossartige Diskussionsgrundlage von ungebrochener Aktualität zu utopischen Stadtideen, kulturellen Differenzen und unterschiedlichen Lebensauffassungen.

 

Die Premiere am 24. August findet in Anwesenheit der Regisseur:innen Karin Bucher und Thomas Karrer statt. Das Gespräch führt die Architektin Jacqueline Kissling.

 

Reservieren:

Premiere am 24. August mit den Regisseur:innen Karin Bucher und Thomas Karrer. Moderation: Jacqueline Kissling.
Trailer