In memoriam H.R. Fricker

After Dadaism, Fluxism, Mailism comes Tourism | Steingarten & Forellen

DE 2014/CH 2022 76 Min., Digital HD, E/d/Dialekt
Regie: Ute Christiane Hoefert | Hanspeter Schiess
Mitw.: Mark Bloch, Gerald X. Jupitter-Larsen, Robert Rudin, Anna Banana, Peter Frank, James Warren Felter, Carl T. Chew, H.R. Fricker u.a.

After Dadaism, Fluxism, Mailism comes Tourism

Am 6. Mai ist der Künstler Hans Ruedi Fricker im Alter von 75 Jahren in Trogen gestorben. Kunst war für ihn ein Mittel, sich kreativ und mit einem Augenzwinkern mit der politischen und gesellschaftlichen Realität zu beschäftigen. Er engagierte sich für das Frauenstimmrecht und war der Erste, der an die aus Trogen stammende Künstlerin Sophie Taeuber-Arp erinnerte, die in Vergessenheit geraten war. H.R. Fricker war ein Pionier der Mail-Art und ein unermüdlicher, globaler Netzwerker. Es freut uns, dass wir zwei kurze filmische Dokumente zeigen können, die auf unterschiedliche Weise an ihn erinnern. Im Rahmen ihrer Dissertation über H.R. Fricker hat die Kunsthistorikerin Ute Christiane Hoefert den Film «After Dadaism, Fluxism, Mailism comes Tourism» realisiert. Sie besuchte Mail-Art-Künstler:innen in den USA und in Kanada, die mit H.R. Fricker im Austausch standen, und gibt einen spannenden Einblick in die Mail-Art-Szene. Die Forschungsarbeit von Ute Christiane Hoefert wurde 2020 mit dem Nachwuchsforschungspreis der Thurgauischen Stiftung für Wissenschaft und Forschung ausgezeichnet. Im Film tritt H.R. Fricker nicht persönlich in Erscheinung, ist jedoch in Zitaten, Dokumenten und den Erinnerungen präsent, die die Kunstschaffenden mit Hoefert teilen.

 

Steingarten & Forellen

Seit 2006 wanderte H.R. Fricker mehrmals im Jahr das Murgtal hinauf zum Murgsee, um dort zu fischen. Bald begannen ihn die unzähligen Steinbrocken im Tal zu beschäftigen, die den Bachlauf und seine Sumpfgebiete prägen. Daraus entstand das Kunstprojekt «Steingarten Murgtal». H.R. Fricker fotografierte und dokumentierte 140 der oft meterhohen Steine, denen er Namen gab wie «Meeting Point», «Murmeltier» oder «Wohnung der Träume». Der Trogner Fotograf Hanspeter Schiess hat im Auftrag des Künstlers zahlreiche seiner Werkreihen fotografiert. Im September 2018 hat er H.R. Fricker auf einem zweitägigen Ausflug ins Murgtal mit der Filmkamera begleitet. Wir zeigen den Rohschnitt dieses «Entwurfs für einen Film», wie Hanspeter Schiess ihn nennt. In atmosphärischen Bildern und im unbearbeiteten Direktton erleben wir die beiden beim Aufstieg und Fischen, während Fricker über «seine» Steine, das Fischen und die Kunst spricht.

 

Der Fotograf Hanspeter Schiess und der Journalist Hanspeter Spörri erinnern an den kürzlich verstorbenen bildenden Künstler und Freund H.R. Fricker.

 

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Hanspeter Schiess und Hanspeter Spörri erinnern an den kürzlich verstorbenen Künstler und Freund H.R. Fricker.